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200 Jahre Frauenpower im Fitnesscenter

Das sportliche Damentrio von rechts: Traudl Kuster, Sylvia Kofler und Gerlinde Vogel mit Jenny Rakovic (Regionalleiterin purfitness).
Das sportliche Damentrio von rechts: Traudl Kuster, Sylvia Kofler und Gerlinde Vogel mit Jenny Rakovic (Regionalleiterin purfitness). ©Edith Hämmerle
Dass Fitness nicht nur etwas für junge Leute ist, bestätigt ein Lustenauer Damentrio.
200 Jahre Frauenpower

Lustenau. 200 Jahre Frauenpower. Diese Rechnung ergibt sich, wenn man das Alter des Lustenauer Damentrios zusammenzählt. Dreimal wöchentlich wird das Fitnessprogramm durchgezogen, und das am frühen Morgen. Das Fitnessstudio im Lustenauer Millenniumspark öffnet bereits um 6 Uhr. „Wir wollen die ersten sein“, lacht Traudl Kuster. Sie versorge daheim zuerst noch die Katze, dann sei Fitness an der Reihe. Warum sie diese Disziplin aufbringt? Ganz einfach. Sie möchte fit bleiben. Nachdem sie ein Leben lang gesportelt hat, im Sommer Tennis, im Winter Skifahren, will sie auch im Alter von 60 plus sportlich aktiv sein. „Und vor allem jetzt“, fügt sie noch an, „will ich den Corona-Speck“, wie sie es nennt, “wieder wegbringen.”
Auch Sylvia Kofler (54) hat mit dem Training begonnen, seit das Fitnessstudio im Jahr 2017 geöffnet hat. „Das Studio in Lustenau kam mir gerade recht, denn vorher habe ich überhaupt keinen Sport betrieben“, sagt sie, „und außerdem habe ich zu viele Kilos auf die Waage gebracht.“ Das wollte sie mit 50 ändern. Mit einer Ernährungsumstellung und regelmäßigem Training habe sie es geschafft. Sie fühle sich wohl und rundum glücklich, gibt sie freudestrahlend preis.

Training für Körper und Seele

Die dritte im Bunde ist Gerlinde Vogel. Sie ist Anfang 80. Das fortgeschrittene Alter sei für sie kein Thema, mit ihren jüngeren Sportkolleginnen nicht mithalten zu können. Auch sie macht das Zirkeltraining an den Geräten dreimal durch, dann geht’s noch aufs Laufband, dann aufs Fahrrad. Meistens ist sie die erste, sie kommt pünktlich um 6 Uhr. Um 7.30 Uhr ist sie dann bereits wieder zu Hause und genießt ihr Frühstück. „Das lasse ich mir dann so richtig schmecken“, merkt sie an, nämlich in der Gewissheit, schon etwas Gutes für Körper und Seele getan zu haben. Sie spüre öfters ihre Gelenke, in der Hüfte und am Knie, die ihr zwischendurch Problemchen bereiten. Das will sie mit dem regelmäßigen Training so lange wie möglich in Balance halten. Und wenn das sportliche Trio Unterstützung braucht oder eine Frage hat, ist immer ein Trainer zur Stelle. Heute hat Lucas Dienst. Er finde es super, dass die Damen regelmäßig kommen, meint der 27-jährige Coach, denn Fitness sei schließlich nicht nur etwas für junge Leute.

Corona-Richtlinien

Die Corona-Richtlinien müssen eingehalten werden. „Wer ins Studio will, muss die 3-G-Regel einhalten, sonst kommt bei uns niemand hinein“, betont Trainerin Jenny Rakovic. Seit purfitness 2016 in Bregenz eröffnet hat, ist sie beim Team dabei. Sie habe klein angefangen, erwähnt sie, mit der Lehre zur Fitnesstrainerin. Inzwischen ist sie Regionalleiterin in allen vier Studios, Bregenz, Lauterach, Lustenau und Egg. Ihr Beruf taugt ihr, sagt sie. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sie könne sich nichts anderes mehr vorstellen, lacht die sportbegeisterte 27-Jährige. Doch dass wir alle, Trainer und Mitarbeiter, nach dem 1. Juli keine FFP2-Maske mehr tragen müssen, darüber sei sie froh, „das kommt uns besonders an heißen Tagen sehr entgegen.“ EH

 

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