Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte in einem Statement, die Türkei habe die Pflicht, den IS in Syrien zu besiegen und ihn davon abzuhalten, Anschläge in der Türkei zu verüben. Die vor zweieinhalb Wochen begonnene Militäroperation “Schutzschild Euphrat” in Nordsyrien sei “ein erster Schritt” zu diesem Ziel, sagte er. Mit dem Militäreinsatz will Ankara die IS-Jihadisten von der türkischen Grenze vertreiben und zugleich die mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbündeten kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) daran hindern, weitere Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen.
Die Operation werde fortgesetzt und nicht “ein Tropfen Blut” türkischer Soldaten werde umsonst vergossen, versicherte Erdogan. Bisher wurden nach offiziellen Angaben sechs türkische Soldaten in Nordsyrien getötet. Während das verstärkte Vorgehen gegen die Jihadisten vom Westen begrüßt wurde, sorgt der Kampf gegen die YPG-Miliz für Besorgnis, da diese vom Westen als wichtiger Verbündeter gegen die IS-Miliz gesehen wird.
Erdogan sagte, die PKK “habe keine Chance, der Macht unseres Staates zu widerstehen”. Ihren “syrischen Ableger” erwarte “das gleiche Schicksal”, sagte der Staatschef mit Blick auf die YPG-Miliz. Die türkische Regierung hatte vor einem Jahr nach dem Zusammenbruch einer Waffenruhe mit der PKK ihr Vorgehen gegen die verbotene Rebellengruppe verschärft. Seitdem wurden im Südosten der Türkei Hunderte Polizisten und Soldaten getötet.
Ab Montag soll eine zwischen den USA und Russland vereinbarte Waffenruhe in dem seit fünf Jahren von einem Bürgerkrieg erschütterten Land in Kraft treten. Hält der Waffenstillstand, wollen die USA und Russland ihre militärischen Kräfte gegen die IS-Miliz bündeln und die Friedensgespräche mit den anderen Konfliktparteien wiederbeleben.
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