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20 Bewerbungen: Gerangel um Job eines "Kontrolleurs"

Lech – Argusaugen für die Nutzung von Zweitwohnsitzen in Lech: die Arbeit eines "Kontrolleurs" scheint gefragt.

„Zweitwohnsitz-Kontrolleur.“ So wird der künftige Freie Mitarbeiter der Gemeinde Lech offiziell bezeichnet. Er (oder sie) soll nämlich die korrekte Nutzung der Zweitwohnsitze im Auge behalten. Festgestellte Missbräuche soll dieser Kontrolleur als „Freier Mitarbeiter“ im Lecher Rathaus melden.

„Privatdetektiv“ am Arlberg

Von dort aus sollen die „Ermittlungsergebnisse“ in der Folge an die Bezirksbehörde in Bludenz weitergeleitet werden. Das Angebot, gewissermaßen als Privatdetektiv in der noblen Urlaubsdestination unterwegs sein zu dürfen und dafür bezahlt zu werden, sorgt für ein regelrechtes Gerangel: mehr als 20 Bewerberungen flatterten inzwischen auf den Tisch von Bürgermeister Ludwig Muxel.

Ein Drittel Bewerberinnen

Muxel („Das Ganze ist freilich kein Fulltimejob) hatte im August per Zeitungsinserat den Job ausgeschrieben. Und staunte nicht schlecht über das große Interesse. Bei einem Drittel der Bewerber handle es sich um Frauen, erklärte Muxel auf Anfrage der VN. Derzeit sei man im Rathaus mit dem „Selektieren“ der Bewerbungen beschäftigt.

Letztes Hearing mit Bewerbern

In der kommenden Woche solle es zu einem letzten Hearing mit drei Kandidaten kommen. Das Gemeindeoberhaupt geht davon aus, dass der (oder die) Person mit der Arbeit im November beginnen wird. Bezahlt werde der künftige Kontrolleur, welcher laut Muxel „im Rahmen von regelmäßigen und unregelmäßigen Kontrollgängen die Nutzung der Zweitwohnsitze im Hinblick auf mögliche Missbräuche“ unter die Lupe nehmen wird, mit Stundensätzen.

400 Zweitwohnungsbesitzer

Auch Hinweisen aus der Bevölkerung soll der Kontrolleur auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen. Dass die Frau oder der Mann keine Missbräuche im Bereich der rund 400 Zweitwohnsitze von Lech und Zürs feststellen könnte, bezweifelt Muxel nicht. Ganz im Gegenteil: „Immer wieder wird von manchen Zweitwohnsitz-Besitzern mit den unterschiedlichsten Machenschaften versucht, das Raumplanungsgesetz zu umgehen.“ Darüber hinaus versuche die Gemeinde, die jetzige Zahl an Zweitwohnungsbesitzern oder -mietern quasi „einzufrieren“.

VN

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