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2. Phase der Härtefallfonds ab 20. April

Ab 20. April sind Anträge möglich.
Ab 20. April sind Anträge möglich. ©APA
Ab 20. April startet die zweite Phase beim Härtefallfonds für Selbstständige. Das Geld - bis zu 2.000 Euro drei Monate lang - soll online beantragt werden können, teilte die Wirtschaftskammer am Dienstag der APA mit.
Härtefallfonds mir bis zu 6.000 Euro

Das Finanzministerium hat zuvor die Richtlinien dafür fertiggestellt. Insgesamt steht für betroffene Kleinunternehmer ein 2 Mrd. Euro schwerer Fördertopf zur Verfügung.

130.000 Anträge für Härtefallfonds

Aus dem Härtefallfonds ist in einer ersten Phase eine Soforthilfe von in der Regel 1.000 Euro gezahlt worden. Bis Dienstag gab es rund 130.000 Anträge, bereits ausbezahlt wurden 110 Mio. Euro, wie die WKÖ bekanntgab. Die Antragstellung für die Schnellhilfe aus der ersten Phase ist laut Kammer noch bis diesen Freitag möglich. Ab dem Donnerstag soll es unter http://wko.at/haertefallfonds auch ein Musterformular für die zweite Phase geben. Anträge sind ab 20. April bis Ende 2020 möglich.

Zweite Phase startet am 20. April

Nach Kritik an den Anspruchskriterien ist die Definition eines Härtefalls gelockert und das Volumen auf zwei Milliarden Euro verdoppelt worden. In der zweiten Phase sind auch Mehrfachversicherte berechtigt. Nebeneinkünfte sind kein Ausschlusskriterium mehr und auch Gutverdiener, die vor der Krise mehr 5.000 Euro brutto im Monat verdient haben, gelten nun als Härtefälle. Ebenfalls gestrichen wurde die Untergrenze von rund 460 Euro monatlich.

Anträge müssen monatlich gestellt werden

Betroffene müssen, um Anspruch zu haben, in der zweiten Auszahlungsphase eine "wirtschaftlich signifikante Bedrohung durch COVID-19" nachweisen, konkret, wenn sie die laufenden Kosten nicht mehr tragen können, behördlich schließen mussten oder wenn der Umsatz um mehr als die Hälfte eingebrochen ist, wie es in den Richtlinien heißt. Die Anträge müssen jeweils monatlich - Mitte März bis Mitte April, Mitte April bis Mitte Mai und Mitte Mai bis Mitte Juni - gestellt werden.

"Der Verdienstentgang aus dem aktuellen "COVID-Monat" (z.B. 16.03. bis 15.04.) im Vergleich zum Einkommen ALT wird mit 80% (bei Geringverdienern mit 90%) ersetzt und mit 2.000 Euro pro Monat für maximal 3 Monate gedeckelt. Allfällig erhaltene Zuwendungen aus der Phase 1 werden bei dem ersten Zuschuss aus der Phase 2 gegengerechnet", erklärte ein Sprecher von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) schriftlich gegenüber der APA. Gründer erhalten pauschal 500 Euro pro Monat.

Ausgearbeitet worden ist der Härtefallfonds unter Blümel und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Mit der Abwicklung wurde die Wirtschaftskammer beauftragt, für Bauern ist die AMA zuständig. Anspruch auf die Unterstützung haben Ein-Personen-Unternehmen, Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern, neue Selbstständige, freie Dienstnehmer, landwirtschaftliche Betriebe und Privatzimmervermieter. Ihnen soll so geholfen werden, die Lebenserhaltungskosten zu tragen.

(APA/Red)

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