2. IAW: MH | direkt-Geschäftsführer Philipp Schindler im Interview

Geschäftsführer Philipp Schindler weiß dabei genau, worauf es Kunden ankommt bzw. wo die größten Herausforderungen im E-Commerce liegen. Denn neben seiner Arbeit für MH | direkt ist der Vorarlberger auch Gründer und Geschäftsführer des Webshops “Radbag” – einer Seite mit originellen Geschenkideen und Gadgets. Im Interview spricht er über Zielgruppen, Praxisorientierung & Ganzheitlichkeit.

Philipp Schindler im Interview

1. Mit Ihrer Firma MH | direkt betreiben Sie E-Commerce. Was genau darf ein Laie darunter verstehen?
Wir entwickeln Webshops, vermarkten diese und übernehmen im Anschluss die komplette Logistik und den Kundendienst. So ermöglichen wir etablierten Unternehmen, in den E-Commerce-Bereich einzusteigen und von unserer Erfahrung als Shopbetreiber zu profitieren. Dabei sehen wir uns als One-Stop E-Commerce-Lösungsanbieter, der sämtliche E-Commerce- Dienstleistungen anbietet – alles aus einer Hand, sozusagen.

2. Ihr Service beinhaltet ja unter anderem das Erstellen eines Webshops für den Kunden.  Doch was macht einen Webshop attraktiv – kann man das mit ein paar Stichworten zusammenfassen? Oder hängt das doch zu stark vom Kunden und dessen Angebot ab?
Am Ende sprechen wir von Handel. Und was ist einen Händler erfolgreich macht, ist ein gutes Produkt. Das ist in der Online-Welt nicht anders. Nur muss man eben wissen, wie man sich von der Unmenge an anderen Shops differenzieren und seine Produkte bzw. seine Marke möglichst wirkungsvoll in Szene setzen kann. Das ist natürlich von Kunde zu Kunde unterschiedlich.

3. Mit dem Webshop bzw. seiner digitalen Vermarktung die richtige Zielgruppe anzusprechen, ist für Ihre Arbeit und natürlich auch für Ihre Kunden enorm wichtig. Wie wird eigentlich die „richtige“ Zielgruppe ermittelt und wie können darüber hinaus neue Zielgruppen erschlossen werden?
Sie dürfen nicht vergessen, dass die allermeisten Kunden ja sehr genau wissen, wer ihre Kunden sind bzw. sein könnten. Wie man dieses Kundenpotential online ausschöpft, ist dann natürlich eine andere Frage.
Grundsätzlich ist es in einem ersten Schritt sinnvoll, unterschiedliche Zielgruppen über die sogenannte bezahlte Suche (z.B.  google Adwords oder Facebook Ads) zu testen, um ein Gespür für Response und Kundenverhalten zu bekommen. In einem zweiten Schritt kann man dann anhand dieser Ergebnisse weitere Kanäle (Affiliates, SEO, Social Media) eröffnen und über diese potentielle Kunden zielgruppenspezifisch ansprechen. Auch ist es wichtig zu verstehen, welchen Wert ein Kunde hat – denn nur so kann man bestimmen, wieviel man pro Kunde bereit ist zu investieren.

4. Stichwort „Digitales Marketing“. Was genau beinhaltet dieser Begriff – und wie sieht das Digitale Marketing für Ihre eigene Firma aus?
Ja, das ist wirklich ein ziemlich mächtiger Begriff. Wir verstehen darunter vor allem bezahlte Suche (z.B. Adwords, Facebook), organische Suche (SEO) sowie E-Mail- und Affiliate-Marketing. Dabei arbeiten wir rein performancebasiert. Das heißt, dass es immer ein direkt zuordenbares Ergebnis zum Aufwand geben muss (in Form eines Return On Investment); ansonsten führen wir die Marketingmaßnahme nicht durch. Diese Betrachtungsweise hilft sehr dabei, ein Bewusstsein für den Wert der unterschiedlichen Marketingkanäle zu schaffen und entsprechende Prioritäten zu setzen.

5. Im E-Commerce-Bereich gibt es ja mittlerweile einige Mitbewerber. Wie schaffen Sie es, sich von diesen abzuheben und Kunden zu überzeugen? Was machen Sie anders?
Natürlich gibt es Logistiker und auch Marketingunternehmen, aber eigentlich gibt es recht wenige Unternehmen, die das Thema ganzheitlich betrachten. Aus unserer Sicht sind eben Technologie, Marketing und Logistik stark miteinander verzahnt, und je weniger Schnittstellen es gibt, desto einfacher wird der Prozess an sich. Wir sind ja selbst im Online-Handel tätig und bieten unseren Kunden deshalb alle Lösungen an, die auch für uns funktionieren. So ersparen sie sich in den meisten Fällen langwierige Tests. Dabei kommt es den Kunden (und auch uns) zu Gute, dass wir in unseren Lösungen eben sehr praxisorientiert und auf Performance ausgerichtet sind.

6. Was erwarten Sie sich von der Interactive West 2015?
Ich freue ich  mich auf viele spannende Vortragende und ein tolles Programm, das die Wichtigkeit dieser Veranstaltung für den digitalen Standort Vorarlberg unterstreicht.

2. Interactive West

Am 22. Oktober erwartet Ticketinhaber – denn die 2. Interactive West ist mittlerweile ausgebucht – ein inspirierender Abend in anregender Gesellschaft. Im Ticketpreis sind die Speisen & Getränke enthalten – sowie die After-/Networkingparty mit der Band “The Groovebumps”und DJ Berti Basement.

Wann? 22. Oktober 2015, 15 bis 22 Uhr
Wo? Spielboden Dornbirn
Weitere Infos auf www.interactivewest.at