19 Stunden, 51 Minuten: US-Schwimmerin schafft neuen Rekord im Bodensee

In nur 19 Stunden und 51 Minuten durchquerte die US-Amerikanerin Sarah Thomas den Bodensee von Bodman nach Bregenz – schneller als je jemand zuvor. Die 64-Kilometer-Strecke galt als besonders herausfordernd, vor allem wegen Wind und Wellengang.
Eine der härtesten Strecken – und eine neue Bestmarke
Noch nie war jemand so schnell: Am Montagmorgen um 9 Uhr startete die 43-jährige Ultramarathon-Schwimmerin Sarah Thomas im Strandbad Bodman am deutschen Bodenseeufer. Knapp 20 Stunden und 64 Kilometer später, am Dienstag um kurz vor 6 Uhr früh, erreichte sie das Ufer in Bregenz – erschöpft, aber strahlend. Die bisherige Bestmarke lag bei über 20 Stunden. Thomas unterbot sie um volle neun Minuten.
Die Strecke von Bodman nach Bregenz
"Die Bedingungen waren nicht einfach – Wind und Wellen haben uns zwischenzeitlich wirklich Sorgen gemacht", teilte ihr Begleitteam auf Anfrage von SWR mit. Ein Abbruch stand zur Diskussion. Letztlich könnte der Rückenwind sogar zur neuen Rekordzeit beigetragen haben.
Beeindruckende Vorgeschichte
Sarah Thomas stammt aus Colorado und ist keine Unbekannte in der Open-Water-Szene. International bekannt wurde sie 2019, als sie als erster Mensch überhaupt viermal hintereinander den Ärmelkanal durchschwamm. Dafür brauchte sie über 54 Stunden. Ihren Weltrekord widmete sie damals Brustkrebspatientinnen – sie selbst hatte die Krankheit zuvor überstanden.
Auch die Bodensee-Querung war kein Zufall: Der Kontakt entstand über die britische Schwimmerin Iris Ashman, die den See im Vorjahr in 30 Stunden bewältigt hatte. Thomas war damals ihre Trainerin. "Sarah hat nach dem Projekt sofort den Wunsch geäußert, die Strecke selbst zu schwimmen", berichtet Patrick Boche von der Initiative Bodensee Open Water (BOW), die die Durchquerung organisiert hat.
Ein Symbol für Ausdauer und Hoffnung
Die Bodensee-Längsquerung gilt unter FreiwasserschwimmerInnen als besonders anspruchsvoll – nicht nur wegen der Distanz, sondern auch aufgrund der wechselhaften Wetterbedingungen. Thomas' Leistung ist damit nicht nur ein sportlicher Rekord, sondern ein eindrucksvolles Zeichen für Durchhaltevermögen.
"Wir sind stolz, so eine Ausnahmeschwimmerin bei uns gehabt zu haben", sagte Patrick Boche im Vorfeld des Schwimmabenteuers. Dass Thomas diese Herausforderung trotz widriger Umstände gemeistert hat, zeigt einmal mehr, warum sie zu den Größten ihres Sports zählt.
(Red.)
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