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173 Rinder verlassen die Alpe Hohe Kugel

Alpmeister Alex Nachbaur, Monica und Christoph Amann mit den beiden Töchtern Emma und Leonie
Alpmeister Alex Nachbaur, Monica und Christoph Amann mit den beiden Töchtern Emma und Leonie ©Armin Loacker
Beinahe vier Monate dauerte der Alpsommer auf den Weiden des Hohen Kugelgebiets 
173 Rinder verlassen die Alpe Hohe Kugel

Erstmals übernahm Christoph Amann aus Dornbirn die Verantwortung für die 173 Rinder, 8 Esel und 4 Pferde. Unterstützt wurde der Dornbirner von seiner Gattin Monica und den beiden Töchtern Emma und Leonie sowie fallweise von jungen Helfern. Zuvor war 45 jährige vier Alpjahre lang Hirte auf der Alpe Gamp.

Die Kugelalpe ist zwar der zentrale Ort, welche die Familie beherbergt und Speis und Trank für die zahlreichen Wanderer und Mountainbiker bietet. Die 25 Kälber sowie die restlichen Rinder waren jedoch auf unterschiedlichen, angrenzenden Weiden verteilt. Je nach Futterangebot weideten die Tiere auf dem Fraxner First, Schneewald, Schwimmersboden sowie auf der Westseite der Hohen Kugel, beim Magdalenenbrünnele und zum Schluss auf Maiensäss.

Keine leichte Aufgabe für den Hirten, Junghirten und Helfer. Ist es doch unabdingbar, dass mehrfach Zäune umplatziert werden müssen, Wasser bereitgestellt wird und der Zustand der Tiere im Auge behaltet werden muss.

 „Nach einem heißen Juni folgte ein verregneter Juli und danach normalisierte sich die Wettersituation wieder bis zum Schluss“, so schildert Hirte Christoph Amann den klimatischen Verlauf des Sommers. Zudem zeigt er sich rückblickend dankbar für die nicht selbstverständliche, unfallfreie Alpsaison.

Anspruchsvoller Alpabtrieb am Samstag

173 übermütige Rinder auf den Abholplatz in Fraxern zu begleiten ist keine leichte Aufgabe. Viele befreundete Helfer aus Fraxern, aber auch anderweitige sorgten dafür, dass glücklicherweise weder Flurschäden noch Sachbeschädigungen zu beklagen waren.

 Bei trockener, aber kühler Witterung wurde von der Alpe Maiensäss gestartet. Die Route verlief über den Ortsteil Knietz nach Fadraza, Brand und schlussendlich auf der Dorfstraße nach Fäscha, wo bereits 15 Landwirte aus ganz Vorarlberg mit ihren Viehwagen warteten, um ihre Tiere wieder in ihre angestammten Stallungen zu bringen.

Zahlreiche Besucher zollten mit ihrer Anwesenheit trotz kühlem Wetter auf dem Sammelplatz Fäscha dem Hirtenteam und den zahlreichen Helfern Respekt und Anerkennung. Mitglieder des Alpausschusses und Vertreter der Gemeinde sorgten für das leibliche Wohl. Der Reinerlös kommt der Alpinteressentschaft zugute.

 

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