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15-Jähriger geht in Wien mit Messer auf Ex-Freundin los

Tatverdächtiger Bursche wurde festgenommen
Tatverdächtiger Bursche wurde festgenommen ©APA/THEMENBILD
Aus Enttäuschung über das Beziehungsende soll ein 15-Jähriger Freitag früh in Wien-Meidling mit einem Messer auf seine Ex-Freundin losgegangen sein. Der Vorfall in der U-Bahn-Station Längenfeldgasse gegen 7.00 Uhr sorgte im Berufsverkehr für ziemliches Aufsehen. Dem gleichaltrigen Mädchen kam ein Passant zu Hilfe, der durch das Messer leicht verletzt wurde, sagte Polizeisprecherin Julia Schick. Die 15-Jährige fiel im Zuge der Rangelei auf die Gleise.

Der 40-jährige Passant zeigte Zivilcourage und schritt sofort ein, als er den Angriff bemerkte. Die 15-Jährige wurde zum Glück nicht durch das Messer verletzt. Sie stürzte aber auf das Gleisbett und zog sich dabei leichte Blessuren zu, sagte Schick. Ein Fahrgast zog den Zugnotstopp am Bahnsteig, so die Wiener Linien. Weitere anwesende Passanten halfen dem Mädchen, wieder auf den Bahnsteig klettern. Die 15-Jährige musste ins Spital gebracht werden. Sie konnte noch nicht einvernommen werden.

Passant erlitt Schnittverletzung am Ohr

Die Wiener Berufsrettung versorgte auch den verletzten Passanten. Seine leichte Schnittverletzung am Ohr wurde noch am Tatort verbunden, so Sprecher Andreas Huber.

Der tatverdächtige Russe wurde an Ort und Stelle von Polizisten festgenommen. Das Messer wurde sichergestellt. Der Bursche konnte noch nicht einvernommen werden. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd hat die Ermittlungen übernommen.

Dank von den Wiener Linien

"Wir bedanken uns bei den Fahrgästen für das couragierte Eingreifen. Die Wiener Linien schauen bei Gewalt nicht weg", so das Unternehmen in einer Aussendung. Während der derzeit laufenden "16 Tage gegen Gewalt" machen die Wiener Linien verstärkt auf das Thema aufmerksam.

(S E R V I C E - Hilfeangebote des Vereins AÖF: Die Frauen-Helpline gegen Gewalt 0800/222-555 steht rund um die Uhr, mehrsprachig, anonym und kostenlos allen Frauen, Angehörigen und Interessierten zur Verfügung: ; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter

Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar. Die Kriminalprävention des Landeskriminalamt Wiens bietet darüber hinaus persönliche Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.

Weitere Anlaufstellen für Gewaltopfer: Gewaltschutzzentrum Wien: 01/585-32-88 - 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 - Wiener Frauenhaus-Notruf 057722 - Österreichische Gewaltschutzzentren: 0800/700-217)

Onlineberatung HelpChat "Halt der Gewalt" (tägl. 18-22 Uhr und jeden Fr. von 9-23 Uhr): )

(APA)

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