15 Festnahmen bei Polizeiaktion gegen Schleppernetz mit Balkanverbindung

Insgesamt wurden 15 Personen festgenommen, darunter acht in Polen, sechs in Belgien und eine in Deutschland. Die Gruppierung soll bis zu 300 Nicht-EU-Bürgern, überwiegend syrischer Herkunft, zwischen 2022 und 2024 die illegale Einreise in die EU ermöglicht haben.
Ausgangspunkt: Kontrolle an steirischer Grenze
Die Ermittlungen begannen im September 2024 mit einer Fahrzeugkontrolle an der steirisch-slowenischen Grenze bei Leutschach. Ein belgisch zugelassenes Fahrzeug wurde angehalten, dessen Fahrer im Verdacht stand, drei Nicht-EU-Bürger eingeschleust zu haben. Zeitgleich wurden sieben Migranten in der Nähe aufgegriffen, die mit dem Fahrzeug in Verbindung standen. Diese Festnahme führte zu weiteren Ermittlungen und zur Identifizierung des Schleppernetzwerks.
Strukturierte Organisation mit internationalen Verbindungen
Das Netzwerk war arbeitsteilig organisiert. Die meisten Verdächtigen lebten in Belgien und fungierten als Bindeglied zwischen den in Deutschland und Polen ansässigen Mitgliedern. Sie rekrutierten Fahrer und überwachten die finanziellen Aspekte der Operation. Die zentralen Organisatoren sollen palästinensischer und rumänischer Herkunft sein. Österreich diente dem Netzwerk offenbar als Transitland auf der Route vom Westbalkan nach Deutschland.
Verbindung zur polnischen Hooligan-Szene
In Polen konzentrierten sich die Ermittlungen auf ein damit verbundenes kriminelles Netzwerk, das in die illegale Einreise von Migranten aus dem Nahen Osten involviert war. Die polnischen Mitglieder werden mit der Herstellung und dem Handel von Drogen sowie mit der dortigen Fußball-Hooligan-Szene in Verbindung gebracht. Sie organisierten den Schmuggel von bis zu einem Dutzend Personen über die Balkanroute durch Österreich, teilweise unter Nutzung eines legal operierenden polnischen Transportunternehmens. An drei Aktionstagen wurden acht Verdächtige festgenommen und kriminelle Vermögenswerte beschlagnahmt.
Koordination durch Europol und Eurojust
Die Operation wurde von Europol und Eurojust koordiniert, unterstützt durch das österreichische Bundeskriminalamt und das Landeskriminalamt Steiermark sowie Ermittlungsstellen in Belgien, Deutschland und Polen. Diese Zusammenarbeit ermöglichte die Zerschlagung des international agierenden Schleppernetzwerks.
(VOL.AT)
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