Verdächtige Person nach Angriff in Wiener Schule flüchtig

Die 16-Jährige dürfte gegen 10.00 Uhr in der Toilettenanlage der Schule angegriffen worden sein. Sie erlitt laut einem Sprecher der Berufsrettung "oberflächliche Stichverletzungen am Oberkörper". Das Mädchen wurde in ein Spital gebracht.
Wie die Landespolizeidirektion am Nachmittag auf APA-Anfrage erklärte, seien zwei Messer im Bereich der Schule gefunden worden: eines im Gebäude in der Nähe der Verletzten, "ein weiteres draußen vor dem Gebäude", sagte Sprecherin Julia Schick. Ob es sich bei einem der beiden Messer auch um die Tatwaffe handelt, sei noch nicht klar. Zuvor hatte das Nachrichtenportal oe24.at berichtet, dass ein Journalist des Mediums ein blutiges Messer im Umkreis der Schule in einem Gebüsch gefunden hatte. Beamte der Spurensicherung kehrten dorthin am Nachmittag für weitere Untersuchungen zurück. Um 15.30 Uhr waren die Absperrungen jedoch bereits wieder aufgehoben, wie ein APA-Lokalaugenschein zeigte.
Eltern beklagten mangelnde Informationen
Der Unterricht in dem Gymnasium in der Karajangasse war während der Durchsuchung durch die Polizei unterbrochen. Am frühen Nachmittag konnte der Unterrichtsbetrieb wieder aufgenommen werden. Zahlreiche Jugendliche, Eltern, Nachbarn sowie Lehrkräfte hatten sich zuvor vor dem Schulgebäude versammelt.
Eltern beklagten sich dabei auch über aus ihrer Sicht unzureichende bzw. mangelnde Informationen seitens des Gymnasiums zu dem Vorfall. Sie habe davon lediglich "über eine Facebookgruppe erfahren" und sei dann in Sorge um ihr Kind zu der Schule geeilt, sagte eine Mutter der APA vor Ort. Auch ein anderer Vater schilderte gegenüber der APA Ähnliches.
Eine Sprecherin der Bildungsdirektion verwies darauf, dass derartige Informationen immer in Abstimmung mit der Polizei erfolgten und dies naturgemäß Zeit in Anspruch nehme. Die Sprecherin erklärte um 17.30 Uhr gegenüber der APA, ein entsprechender Elternbrief "sei am Nachmittag, jedenfalls vor 17.00 Uhr rausgegangen". Natürlich sei man bemüht, Eltern schnellstmöglich über derartige Vorfälle zu informieren. Laut Bildungsdirektion gelten zudem für alle Schulen in Wien bei besonderen Vorfällen eigene Krisenleitfäden. "Sie wurden erst kürzlich aktualisiert", sagte die Sprecherin.
Polizei mit Großaufgebot im Einsatz
Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind derzeit noch Gegenstand der Erhebungen. Auch Details zum genauen Tatort lagen am frühen Nachmittag nicht vor. Die Pressestelle der Landespolizeidirektion machte vorerst keine weiteren Angaben. Das Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Die Exekutive war mit einem Großaufgebot am Ort des Geschehens. Im Einsatz standen unter anderem die WEGA sowie die Diensthundeeinheit.
(APA)
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