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13 Kinder voller Freude am Tisch des Herrn

Erstkommunionfeier der letztjährigen Erstkommunionkinder in der Pfarrgemeinde Tschagguns
Erstkommunionfeier der letztjährigen Erstkommunionkinder in der Pfarrgemeinde Tschagguns ©Gerhard Scopoli
Nach einjähriger Wartezeit: Strahlende Kinderaugen bei der großen Feier der letztjährigen Erstkommunikantinnen und -kommunikanten in der Pfarrgemeinde Tschagguns.
Erstkommunionfeier Drittklaessler, 2021

Tschagguns (sco). Das vierstimmige Bronzegeläute der Pfarr- und Wallfahrtskirche Tschagguns rief unlängst 13 Kinder aus der Pfarrgemeinde erstmals zum Tisch des Herrn. Begleitet von Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden war das Fest für die bestens vorbereiteten “Maiggana” und “Buaba” – mehrere von ihnen trugen die Montafoner Festtagstracht – gleich doppelt schön. Ursprünglich wäre diese Feier bereits im Frühjahr 2020 geplant gewesen (drei Kinder empfingen die Eucharistie aus terminlichen Gründen bereits im Vorjahr). Die Pandemie machte Terminverschiebungen und letztlich eine Absage unumgänglich. Unlängst war es endlich soweit – “einfach spitze” dachten da wohl alle Teilnehmenden an der Liturgie, und so lautete denn auch der Titel des Messeingangsliedes.

Viele Erlebnisse

Beim Rückblick auf das Fest sei ihr aufgefallen, “wie viele Erlebnisse wir miteinander hatten”, erzählte Marina Schöpf, Mutter einer Erstkommunikantin, im Gespräch. Emsig wurden in den beiden Erstkommunionrunden der Vorstellungsgottesdienst vorbereitet – und später in der Kirche mitgestaltet -, Kerzen verziert und ein farbenfrohes Kreuz aus Glas geschaffen. Großes Vergnügen bereitete den Kindern auch das Stockbrotbacken, der Besuch bei Schwester Maria in der Hostienbäckerei des Klosters St. Peter in Bludenz und das genauere Kennenlernen der Hauptkirche ihrer Heimatpfarre. Genau dort konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und beispielsweise einen Baum basteln, ganz nach dem Motto “Im Glauben wurzeln”. Das Werk zeugte von der Lebendigkeit des Glaubenslebens der jungen Pfarrmitglieder. Zudem zündeten die Kinder einmal während des Lockdowns im Kreise ihrer Familie eine Kerze an. Als das Flämmchen loderte, wussten sie sich in Gedanken und Gebet mit ihren Klassenkameradinnen und -kameraden verbunden.

Odyssee wegen Pandemie

Der Weg zum Empfang der Eucharistie war für die vorjährigen Erstkommunionkinder “eine Odyssee, wenn man so will”, sagte Marina Schöpf. Religionslehrerin Isabell Kleboth begleitete die jungen Christinnen und Christen und deren Eltern aber mit unbeschreiblicher, ermutigender Zuversicht. Vreni Burger und ihr Team indessen sorgten während der ganzen Zeit musikalisch für weit mehr als bloß das “Tüpfelchen” auf dem “i”.

Um in der Festvorbereitung wirklich auf Nummer Sicher zu gehen, wurden die mit den Kindern eingeübten Lieder sogar aufgezeichnet; im Bedarfsfall hätten diese einfach abgespielt werden können. Anläßlich der Erstkommunionfeier wurde die Pfarr- und Wallfahrtskirche prachtvoll geschmückt. Einige Mitglieder des früheren Deko-Teams der Pfarre, maßgeblich Isabell Locher, zeichneten dafür verantwortlich. Gegen Ende der Liturgiefeier überraschte schließlich die Pfarre die 13 Erstkommunionkinder mit einem Blumentöpfchen mit eingepflanzten Sonnenblumenkernen. “Sonnenblumen stehen für Sonne und Licht.

Diese Substantive stehen auch für Jesus”, erklärte die ehrenamtliche Pfarrmitarbeiterin Gabi Konzett. Damit etwas wachsen kann, muss die Blumenerde feucht gehalten werden. “Das ist ein Symbol für das Hineinwachsen in unsere Pfarrgemeinde und vielleicht auch in unsere Ministrantengruppe. Auch die Beziehung zu einer Pfarrgemeinde sollte man pflegen”, meinte Gabi Konzett weiter. Damit die Kinder nicht nur die Erde im Töpfchen sehen, grub sie aus ihrer Wiese jeweils ein Frühlingsblümchen aus und pflanzte dieses ins Töpfchen.

Sehr gut gelungene Festvorbereitung

“Die Vorbereitung auf das Fest, das unter dem Motto ‘Brot des Lebens’ stand, gelang trotz der ganzen Schwierigkeiten sehr gut”, stellte Pfarrmoderator Hans Tinkhauser im Gespräch erleichtert fest. Die Zusammenarbeit zwischen der Pfarre, der Volksschule Tschagguns mit Dir. Rainer Schlatter, Religionslehrerin Isabell Kleboth und den Eltern sei ausgezeichnet gewesen. Gemeinsam hätten sie die Kinder sehr gut über die coronabedingte Durststrecke begleitet, so der Seelsorger. “Das Warten hat sich bezahlt gemacht. Die Kinder hatten große Freude. Allen Mitarbeitenden ein ‘Vergelt´s Gott!'”.

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