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100.000 Geburten im St. Josef Krankenhaus Wien: Jubiläumsbaby ist ein Mädchen

Das 100.000. entbundene Baby im Wiener St. Josef Krankenhaus ist ein Mädchen.
Das 100.000. entbundene Baby im Wiener St. Josef Krankenhaus ist ein Mädchen. ©Alex Kawka
Im St. Josef Krankenhaus in Wien-Hietzing ist am 4. Juli 2023 um 14.21 Uhr das 100.000. Baby zur Welt gekommen. Die erste Geburt fand in dem Spital im Jahr 1936 um 12.10 Uhr statt. Heute wie damals war das Jubiläumsbaby ein Mädchen.

„Unsere Jubiläumsgeburt war eine Spontanentbindung. Der Mutter und ihrem Kind – es ist ein Mädchen – geht es gut“, so Primarius Dr. Andreas Brandstetter, Leiter der Geburtshilfe im St. Josef Krankenhaus Wien.

Das Jubiläumsbaby ist ein Mädchen.
© Alex Kawka

Stetiger Anstieg an Geburten im St. Josef Krankenhaus in Wien-Hietzing

Das St. Josef Krankenhaus wurde 1930 von den Schwestern Salvatorianerinnen in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Sanatoriums gegründet - zunächst mit Abteilungen für Innere Medizin und Chirurgie. 1936 folgte die Eröffnung einer geburtshilflichen Abteilung – für ein Ordensspital zu jener Zeit eine absolute Rarität, da den Ordensschwestern die Ausübung des Hebammenberufes kirchenrechtlich nicht erlaubt war. Doch die Salvatorianerinnen erkämpften sich eine Neuerung und so waren ab 1953 die ersten Ordensschwestern – auch von anderen Ordensgemeinschaften – als Hebammen im Einsatz. „Aktuell ist noch eine Ordensfrau als Hebamme bei uns tätig“, berichtet Primarius Brandstetter.

Ab den 2000er Jahren begannen die Geburtszahlen im St. Josef Krankenhaus Wien beständig zu steigen: 2002 wurde mit 1.121 Geburten erstmals seit Jahrzehnten wieder die Marke von 1.000 Babys im Jahr übersprungen, 2014 mit 2.142 Geburten die Marke von 2.000 Babys pro Jahr. Mit der Übersiedelung der geburtshilflichen Abteilung vom Göttlicher Heiland Krankenhaus ins St. Josef Krankenhaus zum Jahreswechsel 2018/2019 wurde das Ordensspital schließlich zur größten Geburtsklinik Wiens und nachfolgend Österreichs.

2022 wurden – wie schon im Jahr zuvor – mehr als 4.000 Geburten betreut. Das Spital verfügt über 11 Kreißzimmer, einen eigenen OP für Kaiserschnitte, zwei Wochenbettstationen und verschiedenste Ambulanzräume für die Geburtshilfe.

Natürliche Geburten unterstützt von modernster Medizin

Eines ist den Verantwortlichen jedenfalls wichtig: „Trotz der hohen Geburtenzahlen versuchen wir ein familiäres Umfeld zu schaffen, in dem sich die Frauen und ihre Babys wohlfühlen. Dass dies möglich ist, verdanken wir unserem tollen, engagierten Team aus Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und Pflegekräften“, meint Brandstetter. Bekannt und beliebt ist das St. Josef Krankenhaus in Wien vor allem für seinen Schwerpunkt auf eine natürliche Geburt. Ein wesentliches Element dafür ist die hebammengeleitete Geburt: „Solange alles unauffällig verläuft und die medizinischen Parameter normal sind, werden die Frauen ausschließlich von uns Hebammen betreut“, erklärt die leitende Hebamme Irene Richter BSc, MSc.

Keinesfalls fehlen darf dabei jedoch das Sicherheitsnetz der modernen Medizin: So ist die Geburtshilfe im St. Josef Krankenhaus Wien seit 2019 Teil des Eltern-Kind-Zentrums, zu dem auch eine neu errichtete Kinderabteilung mit Neonatologie gehört. „Dank der Neonatologie können wir nun auch Risikogeburten, Zwillings- oder sogar Drillingsgeburten sowie Frühgeburten betreuen“, betont Gynäkologe Brandstetter. Derzeit werden Frauen ab der 28. Schwangerschaft entbunden. Im Wochenbett setzt man auf das Konzept des Rooming-in und eine Förderung des intensiven Kontakts zwischen Eltern und Kind („Bonding“). Bei Fragen, Sorgen und Ängsten sollen sich die Eltern jederzeit an das Team der Geburtshilfestationen wenden können.

(Red.)

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