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10 Fakten über die Berliner Mauer

Heute vor 30 Jahren ist die Berliner Mauer gefallen
Heute vor 30 Jahren ist die Berliner Mauer gefallen ©dpa
30 Jahre Mauerfall in Berlin: Wissenswerte Fakten, echte Zeitzeugen und Videos von damals.

Am 9. November jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal. Wir haben die wichtigsten Eckpunkte um die historischen Ereignisse, die zum Bau und Fall der Berliner Mauer führten, für Sie zusammengefasst.

10 Fakten zur Berliner Mauer

1. Die „Mauer“

Den Begriff „Mauer“ in diesem Zusammenhang wurde erstmals von DDR-Politiker Walter Ulbricht im Jahr 1961 verwendet. Ein Reporter fragte, ob die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, war Ulbrichts Antwort. Rund zwei Monate später wurde mit dem Mauerbau begonnen.

2. „Tag des Mauerbaus“

Germany Berlin Wall 50th Anniversary
Germany Berlin Wall 50th Anniversary - Foto: AP

Der 13. August 1961 ist der symbolische „Tag des Mauerbaus“. Eigentlich wurden an diesem Tag lediglich die Sektorengrenzen geschlossen. Als Grenzsicherung wurden später Mauern und Zäune aufgebaut.

3. Protestdemonstration

Der damals regierende Bürgermeister Willy Brandt wehrte sich vehement gegen eine Teilung Berlins, war schließlich aber machtlos. Drei Tage nach der Schließung der Sektorengrenzen demonstrierte er mit 300.000 West-Berlinern vor dem Rathaus Schöneberg.

4. Die Alliierten

AP
John F. Kennedy - Foto: AP

„Es ist keine sehr schöne Lösung, aber tausendmal besser als Krieg“, sagte US-Präsident John F. Kennedy zum Mauerbau. Auch der britische Premier
Harold Macmillan sah in der Abgrenzung nicht zwangsweise etwas Schlechtes: „Die Ostdeutschen halten den Flüchtlingsstrom auf und verschanzen sich hinter einem noch dichteren Eisernen Vorhang. Daran ist an sich nicht Gesetzeswidriges.“

5. Einreise in die DDR

EPA
Die damaligen Einreisebestimmungen in die DDR - Foto: EPA

Schon fast zehn Jahre bevor die Mauer überhaupt gebaut wurde, war es für West-Berliner nicht mehr möglich, frei in die DDR zu reisen. 1963 war es ihnen allerdings noch einmal erlaubt vor Jahresende ihre Verwandtschaft im Ostteil Berlins zu besuchen.

6. Flucht

Viele Menschen flüchteten aus der DDR ohne Genehmigung der Behörden auf teilweise illegalen und gefährlichen Wegen, wie zum Beispiel durch Fluchttunnel oder durch die Spree. Von der Gründung der DDR (7. Oktober 1949) bis Juni 1990 verließen über 3,8 Millionen Menschen die DDR. Nur 480.000 von ihnen verließen den Staat legal. Weitere 400.000 kehrten später wieder in die Deutsche Demokratische Republik zurück.

In der DDR-Propaganda wurde die Mauer als Schutzwall gegen "Abwanderung, Unterwanderung, Spionage, Sabotage, Schmuggel, Ausverkauf  und Aggression aus dem Westen” gesehen.

9. Die Öffnung

EPA
Günter Schabowski verkündete 1989 die Maueröffnung - Foto: EPA

Bereits im Oktober 1989 bereitete die DDR-Regierung die Öffnung der Mauer vor. Am Morgen des 9. November erhielt schließlich das Innenministerium den Auftrag ein neues Reisegesetz zu erarbeiten. Günter Schabowski von der Sozialistischen Einheitspartei gab noch am selben Abend eine Pressekonferenz bei der er die sofortige Öffnung der Mauergrenze verkündete. Diese Aussage war allerdings unüberlegt. Siehe Punkt 10...

10. Der Fall

Die Rundfunk- und Fernsehsender gaben die Information weiter und tausende Ost-Berliner strömten zur Mauer. Weder die Grenztruppen noch die Passkontrolleinheiten waren auf einen solchen Auflauf vorbereitet.

Um 21.15 Uhr am 9. November 1989 passierten Annemarie Reffert und ihre Tochter als Erste den Grenzübergang Helmstedt-Marienborn und waren somit die ersten DDR-Bürgerinnen, die nach West-Berlin kamen.

Nach dem Ansturm der Menschenmassen wurde um 23.30 Uhr beschlossen, die Übergangsstelle zu öffnen und die Passkontrollen einzustellen. Nach Schätzungen gelangten in den ersten 45 Minuten rund 20.000 Menschen nach West-Berlin.

(Red.) (APA)

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