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„Tango ist einfach unbeschreiblich“

Martin Birnbaumer und Claudia Grava von
Martin Birnbaumer und Claudia Grava von ©Andrea Fritz-Pinggera
Martin Birnbaumer und Claudia Grava betreiben in Hard die Tango-Tanzschule „tangissimo“ in ihrem Tango-Studio „Otra Luna“ in der Harder Hofsteigstraße.


Auf 100 Quadratmeter Tanzschule mit extra Eingang finden hier im Einfamilienhaus des Ehepaares Tanzkurse für Anfänger, Fortgeschrittene und Liebhaber dieses Tanzes statt. Wer mehr lernen will als die Beine richtig zu kreuzen (cruzado) oder die Achterschritte (Ochos) zu setzen, oder wie man vom Anfänger zum Fortgeschrittenen wird – und erfahren möchte wie man mit Improvisation und Freude sich diesen besonderen Ausdrucksformen hingeben möchte, ist bei „Tangissimo“ richtig.

Buenos Aires trifft Bregenz
Claudia Grava wurde 1969 in Buenos Aires/Argentinien geboren, tanzte schon als Kind und ist professionelle Tänzerin und ausgebildete Choreographin. Ihre tänzerische Laufbahn begann am größten Theater Lateinamerikas in Buenos Aires und führte sie bis nach Europa. Claudia: „Ich tanzte vom zehnten bis zum zwanzigsten Lebensjahr im Teatro colon. Es war wunderschön, ich habe es geliebt, aber es ist kein Hobby, sondern harte Arbeit. Jetzt genieße ich es, von meiner Passion zu leben“. Martin Birnbaumer, geb. 1968 in Bregenz, ging nach der Matura nach Wien und schaute sich in London, Zürich und weiteren Städten um und blieb schließlich länger in der Schweiz an der Schweizer Ballettberufsschule. Als er des Tangos wegen nach Argentinien kam, lernten sich die beiden Tänzer Mitte der Neunziger Jahre kennen und 1998 lieben und haben mittlerweile zwei Kinder.
Den Tango als transformierende Kraft zu entdecken und auf verschiedenen Ebenen mit diesem besonderen Tanz zu spielen ist Passion der beiden „Tangissimo“-Geschäftsführer: Tänzerisch, künstlerisch und pädagogisch. „Tango kann man bis ins hohe Alter tanzen. Der Tanz passt sich dem Lebensabschnitt an. Ballett passt sich nicht an den Lebensabschnitt an, zeitgenössischer Tanz durchaus. Tango hat etwas sehr Ehrliches“, erklärt Martin Birnbaumer. 

Den Tango leben
Beide „Tagnissimo“-Lehrer leben den Tango in seinen verschiedenen Ausdrucksformen. Einerseits als Tango de Salon auf dem Tanzparkett und für den Unterricht. Andererseits als Bühnentango bei Aufführungen in Theatern und Bühnen in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Italien, Finnland und Argentinien. Die letzten Produktionen fanden ihren Aufführungsort im Kunsthaus und dem Festspielhaus in Bregenz, im Tanztheaterhaus in Zürich u.a.

Besondere Unterrichtsmethode
Gemeinsam entwickelten sie eine Unterrichtsmethode, die auf den Tango als Gesamtes abzielt und nicht nur auf das Figurensystem. Dies erleichtert den Anfängern den Einstieg in diesen doch komplexen Tanz und ermöglicht bis in die höchsten Tanzniveaus, die Bewegungsqualität zu verbessern. Im Unterricht liegt ihnen am Herzen: die Freude am Tanz und das Weiterkommen ihrer Schüler was Können und Tanzkultur angeht. Größere Tanzveranstaltungen werden im Kesselhaus durchgeführt, so gibt es von „Tangissimo“ je am zweiten  und vierten Sonntag im Monat eine sogenannte „Milonga“. In angenehmer Atmosphäre können hier Tango-Freunde zur passenden Musik tanzen.

Tangofestival im September
Wer eine ganz besondere Veranstaltung erleben möchte, hat die Möglichkeit am Tangofestival „Tango en punta“ im September im Festspielhaus Bregenz teilzunehmen: Vom 6. bis 8. September sind Martin Birnbaumer und Claudia Grava hier dabei, wenn drei Tage Tango pur mit Stars der internationalen Tangoszene, Tango-Shows, Workshops, Milongas (Tanzveranstaltungen), Dokumentarfilm, Fotoausstellung und Live-Konzert geboten werden. Mehr auf www.tangissimo.net oder http://www.tangoenpunta.com

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