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„Natur z´Kobla“: Intensive Projektarbeit mit Workshops und Bildungsinitiative

Workshops: der Schlosshügel, das Koblacher Ried, der Kummenberg und die Gewässer wurden diskutiert.
Workshops: der Schlosshügel, das Koblacher Ried, der Kummenberg und die Gewässer wurden diskutiert. ©hellrigl

Verschiedene Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung Koblacher Naturwerte wurden bereits entwickelt

Koblach. Mit dem Ziel, das Bewusstsein, den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung der vielfältigen Natur- und Kulturlandschaftsräume in Koblach zu fördern, wurde im April d. J. das Projekt „Natur z´Kobla“ gestartet. Im Rahmen einer öffentlichen Auftaktveranstaltung wurden die Koblacher Bürger(innen) zur aktiven Beteiligung eingeladen und in den letzten Monaten hat sich schon einiges bewegt. Die Projektarbeit setzt auf zwei Schwerpunkte: Workshops und ein Bildungsprogramm. Zu den vier bedeutenden Koblacher Landschaftsräume bzw. -elemente Schlosshügel, Koblacher Ried, Kummenberg und Gewässer wurden Workshops abgehalten, mit dem Ziel diese Gebiete hinsichtlich ihrer Qualitäten, Herausforderungen, Chancen und Ziele zum Erhalt und zur Entwicklung intensiv zu diskutieren. So wurde für den Schlosshügel ein Leitbild formuliert. Er soll stärker ins Bewusstsein gebracht werden, räumliche Qualitäten und Wahrnehmung um die Ruine sollen verbessert werden.

Schollamuseum

Die Sicherung des Koblacher Rieds mit seiner einzigartigen Kulturlandschaft ist ein weiteres wichtiges Ziel von „Natur z´Kobla“. Schon in der Vergangenheit konnten mehrere Erfolge zum Erhalt des Rieds verzeichnet werden. Die Bewusstseinsbildung, die Vermittlung der Natur- und Kulturgeschichte, ebenso eine bessere Erreichbarkeit mit Kinderwagen bzw. für Gehbehinderte und als Höhepunkt ein Schollamuseum werden von der Arbeitsgruppe ins Auge gefasst.
Beim Workshop Kummenberg standen die vielfältigen Freizeitnutzungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Wald im Mittelpunkt. Gegenseitiges Verständnis und Achtsamkeit gegenüber dem Lebensraum werden als Priorität gesehen. „Trampelpfade und illegale Downhillstrecken wurden von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe mehrheitlich abgelehnt, zugunsten einer vielfältigen Waldbodenvegetation und der Rückzugsbereiche für Wildtiere“, informiert Projektbegleiterin DI Maria-Anna Moosbrugger.

Gewässer

Beim Thema Gewässer sprach man sich für den Erhalt der artenreichen Magerwiesen am Rheindamm aus, eventuell mit einem gemeindeübergreifenden Pflegekonzept. Ein Anliegen ist auch die Renaturierung der Frutzmündung und die Erhöhung der Restwassermenge in der Frutz. Mit der Renaturierung weiterer Dorfbäche und der naturnahen Pflege der Riedgräben biete sich der Gemeinde Koblach die Chance zur durchgängigen Vernetzung der Landschaftsräume zwischen Kumma, Frutz und Rhein, heißt es von der Arbeitsgruppe.

Bildungsprogramm

„Mit 16 Koblacher(innen) erfuhr auch das Bildungsprogramm, der zweite Projektschwerpunkt, ein tolles Echo“, freut sich Bürgermeister Fritz Maierhofer.
Die Teilnehmer absolvieren von Juli bis November sieben ganztägige Kurseinheiten zu den Themen Biotopkunde, Natur- und Erlebnispädagogik, Waldgesellschaften und Waldbewirtschaftung, Kulturlandschaftskunde, Geologie, Geomorphologie sowie Kulturgeschichte. Ziel der Ausbildung ist die Befähigung zur Leitung von Ausflügen, Exkursionen und Wanderungen für Groß und Klein. Am 30. November lädt die Gemeinde Koblach zur öffentlichen Präsentation der Projektergebnisse in die DorfMitte.

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