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„Leuchtturm“ als Sanierungs-Lehrstück

Eindrucksvoller Blick hinter die Kulissen der Nachnutzung des ehemaligen Lauteracher Rathauses.

Lauterach. (stp) Das „Alte Rathaus“ in Lauterach bekommt Konturen, die erste Etappe ist abgeschlossen, das Gebäude ist auf die endgültige Höhe aufgestockt und tragende Elemente des „Innenlebens“ so adaptiert, dass die künftige Nutzfläche von 470 Quadratmetern auf 1470 mehr als verdreifacht (!) werden kann. dFür Atrium-Geschäftsführer Baumeister Reinhard Warger und seine Kollegen Florian Eberle und Wolfgang Lang ein Anlass für einen VN-Lokalaugenschein in der Baustelle. Sie ist ein Lehrstück für eine beispielhafte Sanierung und die umgesetzten und noch geplanten innovativen Ideen rechtfertigen das Prädikat „plus.lauterach“ für ein Vorhaben, das beim Österreichischen Klima- und Energiefonds auf besonderes Interesse gestoßen ist. Er fördert deshalb dieses Vorhaben als „Leuchtturm-Projekt“ für energie- und ressourcen-schonende Sanierung.

Große Herausforderung

„Wir haben die Herausforderung angenommen und der Gemeinde ein Projekt vorgelegt, das den Zuschlag erhielt“, erinnert Warger an die Entstehungsgeschichte des Vorhabens. Warger ist verantwortlich für die Entwicklung und Sanierung des alten Rathauses, Florian Eberle, dipl. arch. ETH, hat die Verantwortung für die Entwicklung und Planung der Neubauten, die nicht nur durch eine gemeinsam genutzte Tiefgarage verbunden sind. „Es war unser Gesamtkonzept, das die Gemeinde überzeugt hat“, so Warger. „Wir haben uns nicht unbedingt auf die Erhaltung der alten Bausubstanz versteift, das Seniorenheim war nicht sinnvoll sanierbar, dieses Gebäude wurde deshalb abgerissen. Anders sah das beim Rathaus aus, das sich anbot, in eine Vorzeige-Sanierung zu verwandeln.“

Innovativ bis ins Detail

Ein Rundgang durch die Baustelle zeigt verblüffende Lösungen für alle erdenklichen Details. So werden beispielsweise die Außenwände gut einen halben Meter nach außen versetzt, das bringt zusätzlich mehr als 40 Quadratmeter Nutzfläche pro Stockwerk. Oder das umgebaute und komprimierte Stiegenhaus, das ebenfalls Flächengewinne bringt. Andere „Feinheiten“ kommen dann noch im Zuge der weiteren Sanierungsetappen zum Tragen. „Für Warmwasser, Heizung, Kühlung und Lüftung braucht das Gebäude künftig keine Energie mehr von außen“, fasst Warger zusammen, was er mit den weiteren Maßnahmen realisieren will.

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