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„Jeden Tag etwas anderes“

Christoph Golacz ist auf Baustellen aller Größenordnungen im ganzen Bundesland Vorarlberg tätig.
Christoph Golacz ist auf Baustellen aller Größenordnungen im ganzen Bundesland Vorarlberg tätig. ©VOL.at/ Paulitsch
Feldkirch (VN-ee) - Christoph Golacz ist Baupolier in der Asphaltabteilung bei Hilti und Jehle in Feldkirch.

„Ich mache meine Tätigkeit sehr gerne. Das Besondere daran ist die große Vielseitigkeit. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Das beginnt vielfach schon beim Wetter.“ So gegenüber den VN Christoph Golacz, Polier in der Asphalt-Abteilung des Feldkircher Bauunternehmens Hilti und Jehle. Und Golacz weiter: „Immer wieder passieren unvorhersehbare Dinge, für die dann rasch eine Lösung gefunden werden muss. Dabei stehen wir einerseits durch das Wetter und andererseits durch das Material, das wir verarbeiten, unter einem ständigen Zeitdruck.“

Asphalt wird heiß angeliefert

Dieser entsteht dadurch, dass der Asphalt heiß auf die Baustellen angeliefert wird und auch in heißem Zustand verarbeitet werden muss. Sollte der Fall eintreten, dass der Asphalt auskühlt, kann er nicht mehr verwendet werden. Normalerweise verlässt der Asphalt mit rund 180 Grad die Mischanlage und kühlt durch den Transport in der Regel um rund zehn Grad ab, eingebaut wird er mit etwa 140 Grad. „Mit dieser Temperatur lässt er sich dann auch am besten verarbeiten“, erklärt Golacz, der sein Metier bei Hilti und Jehle von der Pike auf erlernt hat und dort seit 1995 als Polier tätig ist. Bei größeren Baustellen wie Autobahnen oder Schnellstraßen werden pro Tag immerhin bis zu 2200 Tonnen Asphalt verarbeitet. Golacz, ein gebürtiger Dornbirner, der ursprünglich den Beruf des Autolackierers erlernt und anschließend eine zweijährige Fachausbildung zum Vermessungstechniker absolviert hat, ist für die gesamte Organisation auf der jeweiligen Baustelle, die Materialbestellungen sowie die Einteilung des Personals und der Maschinen zuständig. „Die Größe der Baustellen schwankt und reicht von Vorplätzen bis zu Autobahnen und Schnellstraßen“, erläutert der Polier. Dazu kommt noch die Verarbeitung von Spezialbelägen wie etwa im Damm- und Deponiebau oder beim Bau des Beckens Latschau für die Vorarlberger Illwerke AG.

Bis zu 17 Mitarbeiter

Normalerweise hat er sechs bis sieben Mitarbeiter unter sich, bei größeren Baustellen sind es dann bis zu 17. Seine Baustellen liegen ausschließlich im Bundesland Vorarlberg. Baustellen des Unternehmens gibt es aber beispielsweise auch in Deutschland, wo u. a. Tiefgaragen errichtet werden.Asphaltmischanlagen hat Hilti und Jehle in Nenzing und Götzis. „So vielfältig und unterschiedlich wie die jeweiligen Verwendungszwecke sind auch die eingesetzten Asphaltmischungen“, erklärt Golacz weiter. Was ist eigentlich Asphalt? Dazu der Fachmann: „Das ist eine je nach Verwendungszweck hergestellte Mischung von Bitumen (nicht zu verwechseln mit Teer) und verschiedenen Kiessorten. Bitumen wiederum ist ein Erdölprodukt.“

Asphaltbau ist kein Lehrberuf

„Im Gegensatz zur Schweiz, wo der Asphaltbau ein eigener Lehrberuf ist, ist das bei uns nicht der Fall. Deshalb können auch keine Lehrlinge ausgebildet werden“, sagt Golacz, der seine Freizeit am liebsten in der Natur mit Klettern, Skifahren und Snowboarden verbringt. „In den mittlerweile 26 Jahren, in denen ich am Bau tätig bin, hat sich sehr viel zum Positiven verändert. Die Maschinen sind größer, leistungsfähiger und flexibler, aber auch leiser und umwelt- sowie menschenfreundlicher geworden, und der wachsende Einsatz der Elektronik erlaubt ein viel genaueres Arbeiten“, freut sich Golacz.

Zur Person

Christoph Golacz
Polier in der Asphalt-Abteilung bei Hilti und Jehle, Feldkirch

Geboren: 1967 in Dornbirn

Ausbildung: Lehre als Autolackierer, Fachausbildung zum Vermessungs­techniker

Laufbahn: Seit 1986 bei Hilti und Jehle, seit 1995 Polier.

Familie: verheiratet, drei Kinder

Hobbys: Skifahren, Klettern.

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