Die Mitglieder der Nenzinger Funkenzunft haben derzeit Hochsaison
Die Funkenzunft Nenzing als Verein gibt es seit 1972, also seit nunmehr 40 Jahren. Und vorher? „Es gab im Ort sehr wohl eine Gruppe, die die Tradition des Funkens lebte, damals war es aber kein organisierter Verein“, erläutert Lothar Beck. Nachdem diese Gruppe beschlossen hatte, das Funken-Abbrennen im Ort nicht mehr zu organisieren, suchten einige traditionsbewusste Nenzinger unter dem Motto „Funken in Not“ nach gleichgesinnten. Ehrenfried Grass übernahm das Amt des ersten Obmanns. Bereits vier Jahre später wurde eine eigene Vereinsuniform angeschafft, geschneidert vom Schlinser Designer Engelbert Ott. Ein wenig Trauer schwingt bei den Mitgliedern auf, wenn das Gespräch auf das „Dienstfahrzeug“ der Funkenzunft – einen 59-er Chevrolet Impala – fällt. Vor zwei Jahren musste das Gefährt, das zum Fixpunkt beim Nenzinger Faschingsumzug zählte, endgültig ausrangiert werden. Apropos Geschichte: Die im Gedächtnis vieler Nenzinger gebliebene Fasnatzeitung „Nenzinger Giftsprütza“ aus den 60-er-Jahren ist dem „Nenzinger Fasnatblättle“ gewichen – in dem alljährlich lustige und peinliche Gegebenheiten aus dem Dorf mit scherzhaftem Seitenblick erzählt werden.
Bei der letzten Jahreshauptversammlung hat Lothar Beck nun sein Amt an Klaus Ehgartner übergeben, zuvor leitete er zehn Jahre lang als Obmann den Verein. „Besonders stolz sind wir darauf, dass wir viele junge Mitglieder in unseren Reihen zählen dürfen. Wir sind eine wirklich sehr gut aufgestellte Truppe.“ Eine weitere Besonderheit: „Beim Großteil unserer Vereinsmitglieder war auch schon der Vater aktiver Funkenzünftler, in den Faschingswochen sind sowieso die ganzen Familien – vom Kleinkind bis zur Oma – eingespannt.“ 40 Mitglieder zählt der Verein, Mitglied zu werden ist dabei gar nicht so einfach. „Ein Jahr lang sind Neumitglieder Anwärter, Bajazzos – dann wird abgestimmt, ob das zusätzliche Mitglied im Verein aufgenommen wird“, erläutert Lothar Beck, dass sehr darauf geachtet wird, dass die Chemie unter den Vereinsmitgliedern stimmt. Neu im Heurigen Jahr war übrigens, dass die Funkenzunft erstmals die Organisation des Kinderfaschings übernommen hat. Und schließlich kommt auch die gesellige Seite nicht zu kurz: Regelmäßig werden Vereinsausflüge, Rodelabende, Grillfeste und ähnliches organisiert.
Warum sind Sie Mitglied bei der Funkenzunft?
Ich bin schon von klein auf mit meinem Vater bei Funkenzunft-Veranstaltungen mitgegangen und bin nach wie vor begeistert von der Tradition, die wir aufrecht erhalten. Die Funkenzunft ist für mich aber auch ein Ort, wo ich Freunde treffe. Der Fasching ist zwar anstrengend, aber sehr schön.
Lothar Beck
Mich hat die Funkenzunft schon als Kind fasziniert, schon damals entstand der Wunsch, dass ich später da mit dabei sein und mitarbeiten will. Die Freude hat bis heute angehalten und ich bin jedes Jahr mit großem Elan bei den verschiedenen Veranstaltungen mit dabei.
Daniel Ihrig
Als ich vor 17 Jahren aus dem Burgenland nach Nenzing gezogen bin, kam ich zum ersten Mal mit der Tradition des Funken-Abbrennens in Kontakt – so etwas gab es bei uns nicht. Später bin ich dann dem Verein beigetreten und habe sehr schnell Kontakt gefunden. Ich bin heute noch begeistertes Mitglied.
Charly Halper
Verein in Zahlen:
1.000 Ausgaben des Nenzinger Fasnatblättles werden jährlich gedruckt.
40 Jahre besteht die Funkenzunft.
40 Mitglieder zählt der Verein momentan.
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