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„Montafoner Sommer“: Premiere von „Der Jahrmarkt“ von Georg Anton Benda.

Liebespaar Lukas/Bärbchen (Petzold/Schoenenberg).
Liebespaar Lukas/Bärbchen (Petzold/Schoenenberg). ©Montafoner Sommer
Der in Schruns geborene Musiker Nikolaus Netzer ist nicht nur der Begründer des „Montafoner Sommer“ (2004), sondern seit 2007 auch der Präsident und künst­lerische Leiter des „Musiktheater Vorarlberg“ mit Sitz in Götzis.

Und im Oktober stellt sich Netzer in der Kulturbühne AmBach mit dem Musical-Hit „Anatevka“ als Nachfolger des legendären Alfred Mayer vor. Das Musiktheater ist Netzer stets ein Anliegen gewesen, brachte er beim „Montafoner Sommer“ doch schon vergessene Werke zur erfolgreichen Aufführung.

Heuer präsentiert er die Komische Oper in einem Akt, „Der Jahrmarkt“, des böhmischen Komponisten Georg Anton Benda (1722 bis 1795). Und der Schauplatz ist sehr originell, denn das leichtfüßige Musikspektakel in Mozart-Nähe spielt sich auf der Wiese vor dem alten Gasthof „Stern“ ab, wo einst die berühmten Montafoner Viehmärkte stattfanden.

Netzer musizierte mit seinem hervorragenden Orchester, der „Camerata argentea“, im Haus, die Sänger mussten der eingespielten Musik im Freien folgen. Die Story ist simpel (ein blasierter Soldat will das Glück des Pärchens Lukas & Bärbchen stören), die beiden Partien sind jedoch anspruchsvoll und wurden von Vera Schoenenberg (Sopran) und Andreas Petzold (Tenor) bravourös gemeistert

Peinlicher Klamauk

Die weiteren Akteure Jason Kim, Renate Fankhauser, Marc Kugel und Helmuth Häusler rundeten die Gesamtleistung positiv ab, obwohl die Regisseurin Barbara Klimo oft mit peinlichem Klamauk operierte. Es gelang ihr aber, die gesamte Spielfläche auf der Wiese mit den Marktständen stets belebt wirken zu lassen; freilich, viel zu wenige Statisten ließen aber keinen pulsierenden Jahrmarkttrubel aufkommen.

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