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„Einiges an Kondition mitbringen“

Gebhard Fritz als Tourengeher
Gebhard Fritz als Tourengeher ©stp
Wenn Wetter- und Schneeverhältnisse passen, dann zieht es den Warther Bürgermeister Gebhard Fritz auf die Skitour.

Warth. Wenn die Osterurlauber zum letzten großen Sturm auf die Skipisten ansetzen, dann suchen die Genießer – so es Wetter- und Schneeverhältnisse zulassen – abseits des Rummels eine echte Herausforderung: Die gut acht Stunden dauernde abwechslungsreiche Genusstour von Warth über Lech, das Großwalsertal und Damüls-Mellau wieder zurück nach Warth.

Alles was das Herz begehrt

„Es ist eine Tour“, so der Warther Bürgermeister Gebhard Fritz, „bei der man alles erlebt“. Schöne Abfahrten im freien Gelände, Aufstiege mit Fellen in der Stille der Bergwelt ebenso wie Lift- und Busfahrten, denn „ohne diese technischen Hilfen wäre der Weg vom Arlberg nach Damüls und zurück natürlich nie und nimmer in gut acht Stunden zu bewältigen“, so der erfahrene Ski- und Bergführer.

Für sportliche Stammgäste

Die Leitung der Skischule und des Skivereins hat Gebhard Fritz zwar abgegeben, als er vor 18 Jahren zum Bürgermeister gewählt wurde, aber wenn es seine Zeit erlaubt und besonders sportliche Stammgäste, die vom „Pistenrummel“ genug haben, ihn danach fragen, dann lässt sich der leidenschaftliche Bergfex nicht zweimal bitten und ist mit Begeisterung mit von der Partie.

Kein Spaziergang

„Ein ,Spaziergang‘ ist es nicht, es erfordert schon einiges an Kondition“, rät Gebhard Fritz jenen davon ab, die körperlich nicht in Topverfassung sind. Vor allem der mittlere Teil der Tour, wenn man sich gut zwei Stunden ausschließlich im hochalpinen freien Gelände bewegt, hilft nur die eigene Kraft. Erst in Buchboden kann man sich bei Bedarf ausklinken und die Tour abbrechen.

Der Tourfahrplan

Beim Start zur Genusstour unterscheiden sich die Tourengeher kaum von „gewöhnlichen“ Pistenskifahrern, wenn sie den Sessellift besteigen.

Nur der Rucksack mit Ausrüstung von Fellen, angefangen über den obligatorischen Lawinenpiepser samt Sonde und Schaufel lässt erahnen, dass sich die Frühaufsteher mehr als einen Skitag auf den Pisten vorgenommen haben. Früh aufstehen gehört dazu, denn jede Minute, die am Anfang verplempert wird, muss später aufgeholt werden, damit die letzte Bahn nicht verpasst wird. Also möglichst schon mit den ersten Sesseln um 9 Uhr bei Betriebsbeginn starten. Nach Steffisalp- und Warther- Hornbahn folgt zum kleinen Aufwärmen der Anstieg an der Nordflanke des Warther Horns, um dann via Bürstegg nach Lech zu gelangen.

Dort geht es – ebenfalls mit Bergbahnen – aufs Kriegerhorn. Ab dort sind die Tourengeher dann unter sich. Über die Steinmähder geht es zum Butzensee und via Schwarze Rinne und Hochgletscher zum Fürgele. Von da an gehts zwar bergab, aber der Weg durch das Metzgertobel nach Buchboden ist weit. Dort endlich können wieder Errungenschaften der Zivilisation in Anspruch genommen werden: Bus nach Faschina und Sesselbahn. Eine Geländeabfahrt führt über die Drei Wannen nach Damüls und dort gibt nur noch ein Problem:

„Letzte Bahn erreichen“

„Wir müssen die letzte Bahn auf der Rossstelle erreichen – entweder die Kabinenbahn ins Tal oder den Wildguntenlift -, damit wir auf die Talabfahrt kommen. Sonst hilft nur noch ein Biwak auf der Rossstelle“, lacht Fritz spitzbübisch, denn auf diese „Blamage“ will man sich natürlich nicht einlassen.

 

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