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„Chancen – gleich – heute!“ - Landesfrauenkonferenz des ÖGB Vorarlberg: Doris Pfeiffer neue Vorsitzende

GÖTZIS (ÖGB) Neuwahlen und eine klare gesellschaftliche Positionierung standen im Mittelpunkt der 17. Landesfrauenkonferenz des ÖGB Vorarlberg in der Kulturbühne AMBACH in Götzis. Doris Pfeiffer wurde dabei zur neuen Landesfrauenvorsitzenden gewählt. In einem Leitantrag werden von den ÖGB-Frauen „gerechtere Einkommen jetzt!“ sowie Maßnahmen zur Schließung der Einkommensschere, zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur besseren sozialen Absicherung von Frauen gefordert

Neues Präsidium

Doris Pfeiffer, Personalobfrau der Stadt Bregenz, wurde am Freitag Nachmittag zur neuen ÖGB-Landesfrauenvorsitzenden gewählt. Ihre Stellvertreterinnen sind Carmen Reiter (Stadt Bludenz), Petra Rührnschopf (Wildbach- und Lawinenverbauung), Andrea Nogler-Stark (Huber Tricot), Brigitte Granruaz (Vorarlberger Landesversicherung) und Eva Gailberger (Vorarlberger Erdgas).

Chancen-Gleich-Heute!

„Chancen – gleich – heute!“ – unter diesem Motto wurde am Freitag Nachmittag die Landeskonferenz der ÖGB-Frauen durchgeführt. Mag. Dr. Edeltraud Ranftl, Uni Linz, ging dazu in einem Vortrag auf die Einkommensschere in Vorarlberg und mögliche Gegenstrategien ein. Dabei handle es sich um ein „altes politisches Thema, das jedoch nichts an Brisanz verloren hat“, so Ranftl. Im Unterschied zu früher, gehe es heute jedoch darum, die Rechtsansprüche in die Praxis umzusetzen. Die Strategie dazu laute „Entgeltgleichheit“.

Die stellv. ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende, Elisabeth Vondrasek, erklärte, dass die Chancengleichheit heuer ein Schwerpunktthema des gesamten ÖGB und nicht nur der Frauen sei. Dieses Problem solle also „gemeinsam gemeistert werden“, so Vondrasek. Sie kündigte zugleich für den Herbst eine umfassende ÖGB-Enquete „quer durch alle Bereiche“ an.

Umfassender Leitantrag

Im Leitantrag der ÖGB-Frauen werden zur Schließung der Einkommensschere u. a.
ein Mindestlohn von 1.100 EURO,
eine Überprüfung der Kollektivlöhne auf unmittelbare wie mittelbare Diskriminierung,
eine stärkere Berücksichtigung der Familienarbeit und
Schulungen von BetriebsrätInnen bzw. das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten in den Betrieben gefordert.
Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden
flexiblere Arbeitszeitregelungen, ein weiterer Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und flexiblere Öffnungszeiten,
die Gewährleistung einer Ferienbetreuung und SchülerInnenbetreuung und die Schaffung qualifizierter Teilzeitarbeit urgiert.

Frauen sozial absichern

Was die bessere soziale Absicherung von Frauen anbelangt, so setzen sich die Vorarlberger ÖGB-Frauen für eine bessere Bewertung der Kindererziehungszeiten, eine Aufstockung der Teilzeit für Pensionszeiten,
eine Reform der Notstandshilfe in Richtung eines eigenständigen Anspruchs (keine Anrechnung des PartnerInnen-Einkommens) und
für Frauen mit 40 Versicherungsjahren eine unbefristete Verlängerung der Hacklerregelung.

Zur Person:
Doris Pfeiffer, ÖGB-Landesfrauenvorsitzende

Geboren: 1962
Wohnort: Bregenz
Funktionen:
ÖGB-Landesfrauenvorsitzende,
Frauenvorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten und
seit 2000 Obfrau der Personalvertretung der Bediensteten der Landeshauptstadt Bregenz.

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