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Zweite Röhre für Pfändertunnel steht kurz vor dem Abschluss

©VOL.at/Sascha Schmidt
Bregenz - Vor rund vier Jahren, im Oktober 2007, wurde mit dem Bau der zweiten Röhre für den Pfändertunnel begonnen.
2. Röhre wird planmäßig fertig
Einblicke in die neue Tunnelröhre
Bilder aus der neuen Pfänderröhre

Da die bestehende Röhre des Pfändertunnels an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist, wurde der Ausbau des Pfändertunnels notwendig. Die nahezu täglichen überlastungsbedingten Behinderungen dokumentieren die Dringlichkeit dieses Infrastrukturprojektes. Jetzt stehen die Arbeiten in der neuen Röhre kurz vor dem Abschluss.

Der Pfändertunnel wird als letztes Teilstück der A 14 Rheintal Autobahn zu einem modernen zweiröhrigen Tunnelsystem mit Sicherheitsausstattung auf dem neuesten Standard ausgebaut. Ende Juni 2012 soll, wie geplant, die zweite Tunnelröhre in Betrieb genommen werden.

Trassenführung durch bestehende Röhre vorgegeben

Die Trasse des Pfändertunnels erstreckt sich über 6,59 km (2. Röhre) bis 6,72 km (1. Röhre), von Nord nach Süd unterhalb des Pfändermassives. Dabei wird das Gemeindegebiet von Lochau, Bregenz und Kennelbach berührt. Am Südportal schließt nach dem Galeriebauwerk Süd unmittelbar die Brücke V20R über die Landesstraße L13 und den VKW-Kanal an.

Die Trasse der 2. Röhre liegt am Nordportal auf etwa 429 m Seehöhe wie das Portal der Bestandsröhre und weist annähernd dieselben Neigungsverhältnisse wie die Bestandsröhre auf. Ab dem Nordportal steigt die Gradiente mit 0,4 % an und fällt im Anschluss an eine Kuppe etwa in Tunnelmitte mit 0,5 % nach Süden bis zum Südportal auf etwa 425 m Seehöhe.

Aktuelle Arbeiten im Tunnel

Aktuell wird der Tunnel mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Gleichzeitig wird auch an der gesamten Sicherheitstechnik der zweiten Röhre gearbeitet. Die Generalsanierung der bestehenden Tunnelröhre wird nach der Freigabe der neuen Tunnelröhre, die für den 22. Juni 2012 geplant ist, in Angriff genommen. Der Vollbetrieb des Pfändertunnels ist für den Juli 2013 geplant.

Die Gesamtkosten für den Bau der zweiten Tunnelröhre und die Generalsanierung der bestehenden Röhre belaufen sich auf ca. 218. Millionen Euro.

Technische Daten

Gesamtlänge 6.744,4 m

(Maschinenvortrieb: 6.585,9m; Galerie: 158,5m; Sprengvortrieb: Querschläge und Kavernen – ca. 1.800m)

Herstellung der Außenschale mit Tübbingfertigteilen (6 Stk. je Ring).

Herstellung der Innenschale Ortbeton

Ausbruchmenge: ca. 790.000 m³

Verkehrszahlen: DTV 2009: ca. 26.900 Kfz/24h

Prognose 2020: ca. 46.200 Kfz/24h

Querschläge:

Abstände: ca. 394 – 448 m (Fluchtwegmöglichkeit)

• 8 begehbare Querschläge

• 6 mit Einsatzfahrzeugen befahrbare Querschläge

• 1 befahrbarer Querschlag

Lüftungssystem:

Entsprechend dem Lüftungssystem „Querlüftung“ werden in der zweiten Röhre ebenfalls je zwei Kavernen auf Höhe der bestehenden Kavernen Nord und Süd der Bestandröhre angeordnet. In Tunnellängsrichtung wird jeweils über rd. 80m die Tunnelröhre aufgeweitet. Davon abzweigend werden quer zur Tunnelachse zwei rd. 35m lange Kavernen im Achsabstand von 50m angeordnet. In jeder dieser Kavernen werden 1 Zuluft- und 1 Abluftventilator angeordnet. Ab dem Ende der Querkavernen werden die Zu- und Abluftkanäle in Schrägstollen zu den bestehenden Lüftungsschächten der Bestandsröhre geführt und an diese angeschlossen.

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