Konsumenten mit einem originalen oder ausgetauschten Note 7 sollten das Smartphone ausschalten und nicht mehr benützen. Sie könnten ihr Geld zurückbekommen oder gegen Geräte eines anderen Typs austauschen. Zuvor hatte es neue Berichte von Verbrauchern über brennende Austauschgeräte gegeben.
Planänderung
Mit dem Verkaufsstopp räumt Samsung erneut Probleme mit dem Phablet – eine Mischung aus Smartphone und Tablet-Computer – ein. Am Montag hatte das Unternehmen angekündigt, seine Produktionsplanung vorläufig zu ändern, ohne dies näher zu erläutern. Nach Berichten südkoreanischer und amerikanischer Medien hatte Samsung die Produktion des Note 7 eingestellt.
Sicherheit geht vor
Die Sicherheit der Verbraucher habe stets höchste Priorität für das Unternehmen, hieß es jetzt. Samsung bitte alle Mobilfunkanbieter und Einzelhandelspartner, “den Verkauf und den Austausch des Galaxy Note 7 zu stoppen, während die Untersuchungen im Gang sind”. Samsung arbeite mit der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC zusammen, um die zuletzt Fälle zu untersuchen, über die zuletzt berichtet worden sei.
Ersatzgerät brannte in Flugzeug
Am Wochenende waren vier weitere Fälle in den USA bekanntgeworden, in denen nach Angaben der Betroffenen Austauschgeräte des Note 7 in Brand gerieten. Am Mittwoch war ein Flugzeug in den USA kurz vor dem Start wegen eines brennenden Note 7 geräumt worden. Dabei handelte es sich dem Besitzer zufolge um ein Ersatzgerät.
Nach den Berichten kündigten die Mobilfunk-Betreiber AT&T, T-Mobile US und Verizon an, keine Note 7 an ihre Kunden mehr auszugeben. Käufer könnten ihre Geräte gegen andere Modelle von Samsung oder Smartphones anderer Anbieter umtauschen.
Verkauf gestoppt
Fehlerhafte Galaxy Note 7-Modelle wurden ab Mitte September auch in Österreich ausgetauscht, obwohl der offizielle Verkaufsstart hierzulande nie begonnen hat. Samsung hatte das Gerät ursprünglich ab 9. September in Österreich verkaufen wollen. Nach Auftreten der Probleme hatte der Hersteller den Verkauf allerdings Anfang September gestoppt.
Das Smartphone Debakel hat auch jetzt schon Auswirkungen auf den Elektronik-Riesen Samsung. Der Kurs der Aktie von Samsung Electronics brach nach Beginn des Handels an der Börse in Seoul um rund fünf Prozent ein.
Zu großer Akku könnte Schuld sein
Nach früheren Angaben der US-Konsumentenschutzbehörde könnte ein Grund für die Probleme beim ursprünglichen Note 7 gewesen sein, dass Akkus etwas zu groß für den Platz im Gehäuse geraten seien und es dadurch beim Einbau zu Kurzschlüssen in den Batterien kommen könne.
(APA/dpa)
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