Bis Ende April können sich Interessierte täglich von 8 bis 20 Uhr im Ausstellungswaggon – in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Tschagguns bei der Rätikonkreuzung an der L188 – informieren, aber vor allem: mitdiskutieren und sich beteiligen. “Denn die Ausstellung ist keine reine Informations-, sondern eine Dialogplattform für die Montafonerinnen und Montafoner”, bekräftigt Standesrepräsentant Rudi Lerch.
Gabelung der Bahntrasse in Tschagguns
Im Zentrum der Projekt-Idee stehen eine Gabelung der Bahntrasse im Bereich des Bahnhofs Tschagguns und eine Verlängerung bis zur Talstaion der Valiserabahn in St. Gallenkirch. Damit entstünde eine Y-förmige Gleisstruktur von Schruns und St. Gallenkirch nach Bludenz. Im Halbstundentakt kämen die Züge aus Bregenz in Tschagguns an, um dann abwechselnd nach Schruns oder St. Gallenkirch weiter zu fahren. 90 Millionen Euro würde der Bau der rund sieben Kilometer langen Strecke laut derzeitiger Planung kosten.
Im Rahmen der Ausstellung wird der Konzeptentwurf nun im Detail vorgestellt, dieser enthält einen Vorschlag für die Trassierung, die Radwege, die Fuß- und Wanderwege sowie die Taktung der neuen Bahnen. Die Trasse könnte dann wohl auch die größten Knackpunkte bis zur Umsetzung beinhalten: Wander- und Radwege müssten neu angelegt werden, zwei Unterführungen und auch die Zufahrt ins Tschaggunser Zentrum müssten neu geregelt werden.
Das Recht auf gute Öffis
“Die Talschaften haben das gleiche Anrecht, auf einen guten, effizienten öffentlichen Verkehr wie die Ballungsräume. Wenn sich die Talschaft einig ist und zusammensteht, ist das die beste Voraussetzung, auch große Visionen umzusetzen”, sagte Landesrat Johannes Rauch bei der Ausstellungseröffnung.
Denn der aktuell noch stark auf Kraftfahrzeuge ausgerichtete Verkehr im Montafon sichert nicht nur die Mobilität im Tal, sondern hat auch Schattenseiten: Staubildung, hohe Kosten der PKW-Nutzung für Pendlerinnen und Pendler und die Beeinträchtigung der Umwelt wirken sich auf die Lebensqualität im Montafon aus. (red/VLK)
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