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„Watch Dogs“ im Test: Angriff der Smartphone-Super-Hacker

Ubisoft verleiht dem „GTA“-Prinzip einen neuen Dreh: Der Held im neuesten Sandbox-Game hackt seine Welt mit dem Handy kurz und klein!
Nazis, Sex, Gewalt: Wolfenstein
Rollenspiel: Child of Light

meffex
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Meffex
(Xbox One, Xbox 360, PS3,
PS4
, PC) Die Perspektive in
„Watch Dogs“
fällt zwiespältig, aber nicht unrealistisch aus: In einer alternativen Gegenwart ist Stadt Chicago durch und durch vernetzt. Ihr Betriebssystem ctOS verbindet Verkehrsleitsysteme, Banken, Überwachungskameras, persönliche Daten der Bevölkerung und vieles mehr – der Albtraum für jeden
Datenschützer
. Das Big-Brother-Prinzip führt so weit, dass mit diesen umfassenden Daten sogar mögliche Verbrechen vorausgesagt werden können. Allerdings hat ctOS Sicherheitslücken und eine neue Generation von Hackern kann praktisch die ganze Stadt hacken.
Ubisoft
Ubisoft ©Ubisoft

Sehr lebendige Spielwelt

Als Spieler schlüpft man in die Rolle des Ex-Gangsters und Computer-Spezialisten Aiden Pearce. Der Anti-Held kommt wie heute üblich einsatzbereit, aber dank Schuldkomplex recht zerknirscht daher. Kein Bonus für Originalität. Aidens wichtigste Waffe: Das Smartphone. Mit Hilfe des kleinen Kommunikators lässt sich die gesamte Umgebung manipulieren – Autoalarmanlagen, Sicherheitskameras, Laptops, fremde Handys und und und. Die Möglichkeiten wirken schier unendlich. Hier liegt auch der deutlichste Unterschied zu anderen Open-World-Games, mit denen man „Watch Dogs“ vergleichen will. Natürlich wird hier auch mit konventionellen Waffen geballert, freilich klaut man Autos und folgt der Hauptgeschichte um Rache, Verbrecher und Gerechtigkeit. Aber das enorm intuitive „Hacken“ der dank Disrupt-Engine sehr lebendigen Spielwelt führt zu völlig neuen Möglichkeiten. Nach dem Motto: „Die beste Schlacht ist die, zu der ich gar nicht hingehe. Beispiel gefällig? Statt in ein Gebäude einzubrechen, hackt sich Aiden von einer Security-Kamera zur nächsten, überlastet Sicherungskästen um die Wachen zu verwirren, sabotiert Lifte und knackt schließlich sein Ziel, den Hauptrechner des Hochhauses. Die daraus resultierende Dynamik ist einzigartig und zieht sich durch das gesamte Spiel. Auch auf der Straße können Handys von Passanten gehackt und Kontos geplündert oder einfach nur deren Musik geklaut werden. Dabei erhält man immer wieder unterhaltsame Privatdaten der einzelnen Personen. Lästige Polizeiverfolgungen löst man mit eine simplen Ampelschaltung.

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Ubisoft ©Ubisoft

 Digitale Drogen-Trips in Watch Dog

Es gibt in „Watch Dogs“ so unheimlich viel zu tun, man wird fast überwältigt von den Optionen. Neben der zeitweise etwas zähen Hauptstory gibt’s Rennen, Abfang-Missionen, Auftragsmorde, Verbrechens-Verhinderungen und noch viel mehr. Zusätzlich wurden „Augmented Reality“-Mini-Games wie die Alien-Jagd NVZN oder der „Cash Run“ implementiert, Schach und Poker stehen auf dem Programm und sogar digitale Drogen-Trips sind erlebbar. Dabei entwickelt sich Aiden mit diversen Skills – im Hauptspiel wie in den Mini-Games – ständig weiter, lernt neue Fähigkeiten. Und wem das immer noch nicht genug ist, der kann fließend in den Multiplayer-Modus wechseln und sich Hack-Gefechte mit menschlichen Gegnern liefern. Eine Variante spielt sich wie eine sehr kreativ ausgelegte Version von „Verstecken“. Seit dem Launch ist übrigens für Android und iOS noch die Companion App für das Spiel kostenlos verfügbar, bei der ein anderer Spieler aus der Vogelperspektive live mitmischen kann.

 Unbedingt ausprobieren

Auf den vielfach sehr realistisch nachempfundenen Straßen von Chicago gibt es also mehr als genug zu tun. Es stehen so viele Möglichkeiten offen, dass man erst merkt, dass man von der Hauptstory weggezogen wurde und wenn man mitten in einem Mini-Game steckt, von dem man nicht die Finger lassen kann. Kurz gesagt: Jede Menge Content mit vielfältigem Spaßfaktor wurde hier in ein Spiel gequetscht, das man als Open-World-Fan unbedingt ausprobiert haben sollte.

Altersfreigabe: Ab 18 Jahren

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