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Vorwürfe gegen Keßler wegen Schwarzgeld

Nach den früheren Dopingvorwürfen brechen für Martin Keßler erneut schwere Zeiten an.
Nach den früheren Dopingvorwürfen brechen für Martin Keßler erneut schwere Zeiten an. ©VOL.AT/Steurer
Dornbirn - Der ehemalige Ruder-Nationaltrainer Martin Kessler steht im Verdacht, am Landessportzentrum in Dornbirn Einnahmen von Lauftests nicht ordungsgemäß verbucht zu haben.

Kessler, Leiter des Vorarlberger Olympiamodells, soll mit dem Schwarzgeld Mitarbeiter bezahlt und eine “Betriebskasse” eingerichtet haben, berichteten die “Vorarlberger Nachrichten” am Mittwoch. Sportlandesrat Siegi Stemer (V) bestätigte, dass gegen Kessler ein Verfahren eingeleitet wurde. Kessler selbst äußerte sich bisher nicht öffentlich.

“Sämtliche Prüfungen veranlasst”

Dem Bericht der Tageszeitung zufolge wurden bestimmte für Lauftests eingehobene Beträge – ein solcher Test kostet zwischen 40 und 45 Euro – nicht verbucht. Pro Jahr werden über das Landessportzentrum Dornbirn rund 1.000 dieser Tests, etwa als Basis für Laktattests, durchgeführt. Kessler wurde mittlerweile suspendiert und erhielt Hausverbot.

“Wir haben sofort alle notwendigen Prüfungen veranlasst. Selbstverständlich wollen wir die volle Wahrheit auf den Tisch bekommen”, erklärte Stemer. Die Angelegenheit müsse im Hinblick auf ihre dienstrechtliche und gesellschaftsrechtliche Dimension überprüft werden. Details nannte Stemer mit Verweis auf seine Verschwiegenheitspflicht nicht.

Kessler war bereits vor zwei Jahren in die Schlagzeilen geraten, als er Kontakte zur Plasmapheresestation Humanplasma bestätigte. Dopingvorwürfe dementierte der 50-Jährige aber stets entschieden. Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) verhinderte damals eine Bestellung Kesslers zum Leiter des Sportservice am Olympia-Stützpunkt Dornbirn.

(VN/Hämmerle/APA)

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