Vorarlberger Müllskandal: Häusle will das modernste Recyclingunternehmen des Landes werden
Nach Abschluss der Untersuchungen wurden keine weiteren Funde auf dem Areal des Recyclingunternehmens Häusle festgestellt. Auch die Bereiche der bisherigen Funde entsprechen dem bisher bekannten. Mit dem präsentierten Erkundungsbericht seien die Fakten nun soweit geklärt, dass man “Tabula rasa” machen könne, so Landesrat Johannes Rauch.
Keine akute Gefahr
Eine akute Umweltgefahr bestehe zudem nicht, sagte Harald Dreher, Vorstand der Abteilung Abfallwirtschaft im Amt der Landesregierung Vorarlberg. In den verschiedenen Bereichen der illegalen Deponien wurden zwar unter anderem Kohlenwasserstoffe und Gärsubstrate gefunden, dabei handele es sich jedoch um sogennante immobile Schadstoffe. Dies bedeute, dass die Schadstoffe sich nicht weiter in der Umwelt ausbreiten würden. Außerdem seien die gesetzlichen Grenzwerte nur leicht überschritten. Bei einer Grundwasserprobe wurden keine Schadstoffe festgestellt.
Millioneninvestitionen in Modernisierung
Häusle-Geschäftsführer Thomas Habermann versprach, dass die Firma alles tue, um sicherzustellen, dass sich ein derartiger Skandal in Zukunft nicht wiederholen könne. Positiv an den Untersuchungsergebnissen sei, dass das Gelände sanierbar ist. Außerdem kündigte er Investitionen in Millionenhöhe an. Neben etwa fünf Millionen Euro, die für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen zurückgestellt wurden, sollen rund sechs Millionen Euro in die Verbesserung der Anlagen des Unternehmens fließen. “Wir sehen die aktuelle Situation jetzt als Chance. Wir wollen eines der modernsten Recyclingunternehmen in Österreich werden”, sagte Habermann.
Keine betriebswirtschaftlichen Kündigungen
Mit Hinblick auf eventuelle personelle Konsequenzen verwies Habermann auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Man werde jedoch niemanden weiterbeschäftigen, der verurteilt würde, so der Geschäftsführer des Vorarlberger Unternehmens. Betriebswirtschaftlich seien aber keine Kündigungen vorgesehen.
(Red.)
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