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Vettel im Barcelona-Training vor Alonso

Der Europa-Auftakt der Formel 1 könnte auf die nächste Runde im ewigen Duell zwischen Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel und Ferrari-Star Fernando Alonso hinauslaufen. Vettel war am Freitag im freien Training in Spanien der Schnellste - 0,017 Sekunden vor Lokalmatador Alonso. Als aussichtsreichster Kandidat, in den Zweikampf der beiden Erzrivalen einzugreifen, gilt Kimi Räikkönen im Lotus.
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“Es liegt alles sehr eng beisammen. Alonso ist für das Qualifying der Gefährlichste, außer Mercedes wählt wieder eine Quali-Abstimmung”, meinte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. “Im Longrun war aber auch Räikkönen sehr gut.” Der Finne landete in Montmelo bei Barcelona hinter Mark Webber im zweiten Red Bull auf Rang vier – gefolgt von Ferraris Felipe Massa sowie den Silberpfeilen von Lewis Hamilton und Nico Rosberg, die zuletzt in China bzw. Bahrain Pole Position geholt hatten.

Mercedes hofft nicht als einziges Team auf weniger Reifenverschleiß, über die neue, etwas härtere Mischung von Pirelli ließen sich vorerst aber keine seriösen Aussagen treffen. “Es war zu wenig warm”, verwies Marko auf Temperaturen unter 20 Grad. Dazu erschwerte Nieselregen am Vormittag die Erkenntnisgewinnung. Marko: “Zumindest gab es keinen krassen Abfall. Der Abbau verläuft bei allen Reifentypen relativ linear.”

Auch für das Wochenende ist kühles, unbeständiges Wetter prognostiziert. Nicht einmal ein Regenrennen ist ausgeschlossen. Bei auftrocknender Strecke führte Alonso die Zeitenliste am Vormittag vor Massa an, Vettel begnügte sich mit Rang 19. “Unter diese Bedingungen war es Zeitverschwendung”, begründete der Red-Bull-Star, der sich bezüglich der Pneus auch in Sarkasmus übte: “Die Reifen sind vorhersehbar. Sie halten nicht lange, das ist vorhersehbar.”

Mit seiner Vorstellung war Vettel nicht unzufrieden, obwohl die Runde nicht perfekt war. Im letzten Sektor bekundete er Probleme mit der Balance. “Ich denke, dass es noch Potenzial nach oben gibt”, sagte der Deutsche, zweifacher Saisonsieger und zweimal auf der Pole. “Aber es wird eng.” Denn Alonso meldete sich mit einem runderneuerten Auto zurück. “Ferrari und Lotus schauen stark aus”, warnte auch Red Bulls Technikchef Adrian Newey.

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