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Verseuchung am Bahnhof Lindau: Causa soll vor Gewässerschutzkommission

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Lindau/Bregenz - Am Freitag wurde bekannt, dass verseuchtes Grundwasser vom Areal des Lindauer Bahnhofes in den Bodensee sickern könnte. Umweltlandesrat Erich Schwärzler kündigt verstärkte Kontrollen der Wasserqualität an. Die Causa soll nun vor die Gewässerschutzkommission.
Verseuchtes Wasser sickert in Bodensee
Erich Schwärzler zur Causa
Bodensee-Livecam
Fischer: Bodensee ist zu sauber

Laut einem bahninternen Gutachten, das dem bayrischen Rundfunk vorliege, sickert vom Bahnhofsareal in Lindau verseuchtes Wasser in den Bodensee. Die Belastung des Grundwassers auf dem Areal sei weit über den erlaubten Grenzwerten. Die Deutsche Bahn dementiert gegenüber dem BR: Die Stoffe seien im Boden gebunden, das Seewasser sei von der Verunreinigung nicht betroffen. Auch das Landratsamt bestätigt eine “zeitweise Belastung des Grundwassers”, sieht jedoch keinen akuten Handlungsbedarf.

Vorarlberg erst seit Freitag informiert

Umweltlandesrat Erich Schwärzler wurde laut eigenen Aussagen von den Berichten überrascht: Das Gutachten der Bahn war ihm bis zum Freitag nicht bekannt, dieses wurde nun angefordert. Die Angaben werden derzeit von den Landesexperten geprüft, noch diese Woche tage eine Arbeitsgruppe. Diese Tage werde der Bodensee außerdem verstärkt untersucht, versichert Schwärzler. Bei früheren Untersuchungen habe es keine Anzeichen einer Verunreinigung des Bodensees gegeben.

Thema vor Gewässerschutzkommission

“Es wird auch zu klären sein, warum diese Gutachten bisher nicht in den zuständigen Gremien diskutiert wurden”, betont Schwärzler: “Wenn es die Gewässerschutzkommission gibt, dann ist auch notwendig, dass solche Dinge dort auch auf die Tagesordnung kommen.”  Er fordert, dass die Verunreinigung noch bei der Tagung der Internationalen Gewässerschutzkommission im Juni auf die Tagesordnung kommt. (VOL.AT)

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