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Vergewaltigung in Gaißau: Antigewalttraining statt U-Haft für 16-Jährigen

Bei diesem Haus in Gaißau geschah die schreckliche Tat.
Bei diesem Haus in Gaißau geschah die schreckliche Tat. ©VOL.AT/Pascal Pletsch
Feldkirch. Nach 14 Tagen wurde der 16-Jährige, der einer schweren Vergewaltigung beschuldigt wird, am Montag unter Auflagen aus der Untersuchungshaft in der Justizanstalt Feldkirch entlassen. Das beschloss Haftrichter Günther Höllwarth. Gegen den richterlichen Beschluss meldete Staatsanwalt Hannes Glantschnig Beschwerde beim Oberlandesgericht Innsbruck an, der jedoch keine aufschiebende Wirkung zukommt.
16-Jähriger aus U-Haft entlassen
Die Ermittlungen dauern weiter an
Verdächtiger erst 16 und geständig
"Ich habe ein Weinen gehört"
Schwere Vergewaltigung in Gaißau

Der von German Bertsch verteidigte 16-Jährige gibt zu, dass er nach einem Fest in Gaißau eine 20-Jährige vergewaltigt und dabei schwer verletzt hat. Der Strafrahmen für Jugendliche für eine besonders schwere Vergewaltigung beträgt null bis siebeneinhalb Jahre Gefängnis.

Alkoholverbot und Antigewalttraining

Der Haftrichter hält den ursprünglichen Haftgrund der Tatbegehungsgefahr nach wie vor für gegeben. Allerdings meint der Richter, dass der unbescholtene Beschuldigte gegen gelindere Mittel aus der U-Haft entlassen werden konnte. Zu den Auflagen zählt, dass der Lehrling Bewährungshilfe durch Sozialarbeiter beim Verein Neustart in Anspruch nehmen muss. Zudem hat der mutmaßliche Gewalttäter an einem Antiaggressionstraining teilzunehmen. Und der Beschuldigte, der nach eigenen Angaben zur Tatzeit betrunken war, darf keinen Alkohol mehr trinken. Verstößt er gegen die Auflagen, droht ihm wieder Untersuchungshaft.

Opfer in Innsbruck notoperiert

Das 20-jährige Opfer ist nach wie vor nicht einvernahmefähig. Die junge Frau hatte schwere Verletzungen erlitten und in Innsbruck notoperiert werden müssen. Sie und der 16-Jährige hatten gemeinsam ein Fest in Gaißau verlassen. Im Freien kam es dann zu den Gewalttaten.

Der 16-Jährige sagte aus, er habe die 20-Jährige vergewaltigt und ihr mit seinen Händen die schweren Verletzungen am Kopf und im Genitalbereich zugefügt. Der Beschuldigte nannte kein Motiv für den Gewaltexzess. Ein rechtsmedizinisches Gutachten soll nun klären, wie der jungen Frau die schweren Verletzungen zugefügt worden sind.

Nach Vergewaltigung: Täter gefasst

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