US-Aktienmarkt startet mit Verlusten

Die US-Börsen legten nach der Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) einen sehr schwachen Wochenstart hin. Der Markt geriet auf breiter Front unter Druck. Trotz eines moderaten Plus zum Wochenausklang hatte der Dow Jones in der vergangenen Handelswoche insgesamt fast sechs Prozent an Wert eingebüßt.

Die US-Abstufung habe in einem ohnehin fragilen Markt für weitere Unsicherheit gesorgt, kommentierte ein Börsianer die Abschläge. Zudem wurden die Ängste vor einer Abschwächung der Konjunktur in jüngster Zeit immer wieder von Daten untermauert. Dass die USA ihre Top-Bonität verloren haben, sei trotz allem keine Überraschung mehr gewesen, nachdem S&P die USA Mitte Juli auf “creditwatch negative” gesenkt und dabei die Abstufung der Kreditwürdigkeit bereits signalisiert hatte, kommentierten die Experten von Barclays.

Unter den Einzelwerten gerieten angesichts der Schuldenproblematik vor allem Finanzwerte unter Druck. So rutschten Citigroup um 4,31 Prozent auf 32,00 Dollar ab und Bank of America büßten knapp sieben Prozent auf 7,60 Dollar ein. Morgan Stanley verloren 2,55 Prozent auf 19,51 Dollar und JPMorgan notierten mit einem Abschlag in Höhe von 1,30 Prozent bei 37,11 Dollar.

Weiter auf Talfahrt befanden sich auch die Rohölnotierungen, was im entsprechenden Sektor für deutliche Kursverluste sorgte. ExxonMobil verbilligten sich 2,38 Prozent auf 73,04 Dollar und Chevron sanken 2,54 Prozent auf 95,07 Dollar. ConocoPhillips verloren 1,65 Prozent auf 66,63 Dollar.

Die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Investor Warren Buffett ist unterdessen in das Bieterrennen um den amerikanischen Rückversicherer Transatlantic eingestiegen. Das Angebot von Berkshire liegt bei 52 Dollar je Aktie. Die Aktien von Transatlantic zogen im Frühhandel um 8,09 Prozent auf 48,90 Dollar an. Aktien der Kategorie B von Berkshire zeigten sich bis dato um 0,69 Prozent schwächer bei 70,76 Dollar.

Interview mit Johannes Ortner, Raiffeisenlandesbank