Das würde je nach Variante zwischen 200 Millionen und einer Milliarde Euro kosten. Eine unvorstellbare Summe. Beinah frivol in Zeiten von Sparpaketen, meinen Kritiker. Der Bregenzer Medienschaffende Frank Mätzler hielt mit atemberaubenden Bildern dagegen.
Er hat das bedrohte Paradies am Seerank und weitere Unerfreulichkeiten, aber auch Perspektiven, in einen 40-minütigen Film gepackt. Die Besucher bekamen ebenso eindrucksvolle wie bedrückende Bilder und Szenarien zu sehen. Etwa Züge, die an erholungssuchenden Menschen vorbeidonnern und wie Schwerter die Stille zerschneiden. Zurück blieb letztlich das Empfinden, dass es so etwas nicht geben darf. Soll es auch nicht, wenn es nach Pius Schlachter, dem Initiator von „mehramsee” geht. Er gab sich in der anschließenden Diskussion überzeugt, dass eine Unterflurlösung für die Bahn entlang des Vorarlberger Bodenseeufers machbar ist, wenn nur alle zusammenhelfen. Genährt wird dieser Glaube durch die Ankündigung von Land, Stadt und ÖBB, bis zum Sommer eine neuerliche Machbarkeitsstudie durchführen zu lassen. „Ich bin froh über die Bewegung, die in die Sache kommt. Denn das ist ein Zeichen, dass sie ernst genommen wird”, meinte Pius Schlachter. Er kündigte auch an, seine Genossenschaft in die Auftragsvergabe für die Studie hineinreklamieren zu wollen. Zudem forderte er das Land auf, die Frage der Finanzierung anzugehen.
Um die drehte sich nämlich der Großteil der Diskussion. Johannes Ortner, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank, räumte ein, dass solche Summen nicht einmal durch alle Regionalbanken im Land aufzubringen wäre. Gleichzeitig verwies er auf realisierte Großprojekte wie den Tunnel unter dem Ärmelkanal oder den in Bau befindlichen Gotthard-Basistunnel in der Schweiz.
Aufhorchen ließ der Bregenzer Bauunternehmer Hubert Rhomberg, der eindringlich davor warnte, jetzt schon mit den freiwerdenden Flächen zu spekulieren. „Dann baut man am Schluss doch wieder Hochhäuser hin.” Diese Flächen, wo heute noch Geleise liegen, sollten aber den Menschen zur Erholung vorbehalten bleiben.
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