Topspiel in Vorarlberg: Das macht Altach besser als RB Salzburg!
Blickt man auf die aktuelle Bundesliga-Tabelle, so kommt es am Sonntag in der Cashpoint Arena zu einem absoluten Topspiel: Der SCR Altach, aktuell vierter mit vier Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Sturm Graz, empfängt den Tabellenzweiten aus Salzburg. Trotz des bekannten finanziellen Vorteils des aktuellen Meisters beträgt der Vorsprung von Red Bull Salzburg auf die Altacher nach acht Runden lediglich zwei Punkte.
Trotzdem gehen die Mozartstädter natürlich als Favorit in ihr Gastspiel im Ländle. Von den bisherigen 20 Duellen in der Bundesliga gewann Salzburg 12, nur viermal setzen sich die Rheindörfler durch. Dazu gab es vier Remis.
Riesige Unterschiede
Kein Wunder, wenn man die Budgets beider Mannschaften vergleicht. In der abgelaufenen Saison 2015/16 hatte Red Bull Salzburg Medienberichten zufolge 50 Millionen Euro zur Verfügung, das Budget der Altacher lag dagegen bei geradezu spärlich wirkenden sechs Millionen. Immerhin: Um in Zukunft weniger Abstiegssorgen als im vergangenen Jahr zu haben, haben die Rheindorfer in diesem Jahr ihren Etat auf zirka 6,9 Millionen Euro erhöht. Die wesentlich höheren Investitionen der Salzburger schlagen sich natürlich auch im Marktwert der beiden Teams nieder (zugrunde liegen die Schätzungen von transfermarkt.at).
Vorarlberger wirtschaften effektiv
Setzt man den sportlichen Erfolg allerdings in Relation zu den finanziellen Mitteln, schneidet der SCR Altach wesentlich besser ab. Zwar holte Red Bull Salzburg in der Saison 2015/16 satte 34 Punkte mehr als Altach, jedoch haben die Vorarlberger wesentlich effektiver gewirtschaftet. Verteilt man das Budget der abgelaufenen Saison auf die 40 Punkte, die dem SCR 15/16 zum achten Platz reichten, so “kostete” ein Punkt den Altachern 150.000 Euro. Meister Salzburg gab für einen Punkt dagegen exakt 675.675,68 Euro aus. Ähnlich sieht es bei den Toren aus. In Altach kamen 2015/16 153.846,15 Euro des Budgets auf ein Tor, in Salzburg waren es etwas mehr als 700.000 Euro.
Das die Zahlen für “Euro pro Tor” etwas höher sind als die für “Euro pro Punkt” mag auf den ersten Blick widersprüchlich wirken, ist aber einfach zu erklären. Schließlich bekommt man beispielsweise bei einem 1:0-Sieg für ein einziges Tor gleich drei Punkte.
Im Prinzip zeigen diese Zahlen vor allem eins: Der alte Spruch “Geld schießt keine Tore” stimmt nur zum Teil. Geld schießt demnach zwar Tore (und erzielt Punkte), die Kosten pro Tor und Punkt steigen aber exponentiell an. Geht es nur nach Titeln, gibt der Erfolg dem Salzburger Modell zweifelsohne Recht. Allerdings macht der SCR Altach relativ gesehen aus weniger mehr, selbst in Spielzeiten wie der vergangenen, als der Blick für die Rheindorfer eher Richtung Abstiegszone ging.
(Red./Grafiken via infogr.am)
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