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Taximord-Prozess: Urteil am Donnerstag erwartet

(VN) Konstanz - Im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder einer Taxifahrerin soll heute, 10. Februar, das Urteil verkündet werden. Der 28-jährige Angeklagte Andrej W. hatte am Dienstag nach den Plädoyers sein Schweigen überraschend gebrochen, die Taten gestanden und Reue gezeigt. Bei der Entscheidung über das Strafmaß wird voraussichtlich ein bislang nicht öffentlich verhandeltes Gutachten über die Schuldfähigkeit des aus Russland stammenden Deutschen eine besondere Rolle spielen.
"Hab´ eine tote Frau gebraucht"
"Taxi-Ripper" festgenommen
Bilder vom Tatort I
Bilder vom Tatort II

In ihren Plädoyers gingen Staatsanwaltschaft und Verteidigung gleichermaßen von einer verminderten Schuldfähigkeit aus, da der Angeklagte schwer psychisch krank sei. Verteidiger Klaus Frank plädierte für die Unterbringung seines Mandanten in einer psychiatrischen Klinik.

Staatsanwalt Peter Muthmann forderte eine lebenslange Freiheitsstrafe sowie die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik, wobei er die besondere Schwere der Schuld erfüllt sah. Die Anwälte der Opfer sahen indes keine Anzeichen für eine verminderte Schuld bei Andrej W. Seine Vorgehensweise sei berechnend und besonders grausam gewesen. Sie forderten lebenslange Haft sowie die Sicherungsverwahrung nach Verbüßen der regulären Haft.

Andrej W. ist angeklagt, im Juni 2010 in Hagnau eine Taxifahrerin mit mehreren Messerstichen in den Hals getötet zu haben. Einen Tag zuvor soll er eine weitere Taxifahrerin in Singen mit einem Messerstich in den Hals lebensgefährlich verletzt und vergewaltigt haben. Die Frau wird nach Ansicht des behandelnden Arztes für immer halbseitig gelähmt bleiben.

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