AA

Spiegel hat die Nazis auf dem Titel - Skandal oder gelungene Provokation?

Merkel mit den Nazis auf der Akropolis. Darf der Spiegel das?
Merkel mit den Nazis auf der Akropolis. Darf der Spiegel das? ©EPA
Der Spiegel setzt auf dem Titelbild seiner aktuellen Ausgabe Bundeskanzlerin Angela Merkel per Fotomontage in eine Reihe mit Nazi-Offizieren auf der Akropolis in Athen. Ging man beim Spiegel damit zu weit?
Umfrage: Spiegel zu weit gegangen?

Das Titelbild ist kiene Fälschung, so landete der Spiegel am Wochenende im Verkauf und bei seinen Abonnenten. Zu sehen ist Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch mit einer Gruppe von Wehrmachtsoffizieren bei der Besichtigung der Akropolis in Athen. Vom Spiegel in das Bild montiert wurde Bundeskanzlerin Merkel mit dem Titel “The German Übermacht”. Zwar macht die Dachzeile “Wie Europäer auf die Deutschen blicken” klar, dass man Merkel nicht auf eine Stufe mit der Eroberungspolitik der Nationalsozialisten stellt, aber der Versuch Deutschlands Bild im Rest der Welt satirisch zu hinterfragen, sorgt für hitzige Diskussionen im Internet.

Bild-Niveau oder gelungene Satire?

Der Artikel selbst kommt ohnehin zu dem Ergebnis, dass Deutschland der Wille zur geopolitischen Macht eher abgehe. Nur wirtschaftlich wollen die Deutschen den Ton angeben. Die Diskussion dreht sich im Netz ohnehin nur um das Titelbild selbst.

Ist die Satire auf das vermeintliche Image der Deutschen im Ausland einfach nur daneben gegangen? Darf ein deutsches Medium die Nazis, auch offensichtlich karikiert, auf sein Titelblatt heben? Selbstironie funktioniert in Deutschland scheinbar nicht. Immerhin fühlte sich Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer veranlasst auf die Kritik an seiner Titel-Wahl in der Online-Ausgabe seines Magazins zu reagieren.

Ist der Spiegel zu weit gegangen?

Create your free online surveys with SurveyMonkey , the world’s leading questionnaire tool.

(Red.)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Politik
  • Spiegel hat die Nazis auf dem Titel - Skandal oder gelungene Provokation?