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Causa Lebendtiertransport: Fleischwerke bestätigen Moosbrugger-Version - Grüne, FPÖ mit Kritik

Opposition will Aufklärung.
Opposition will Aufklärung. ©VOL.AT/Schmidt
Am Donnerstag konfrontierten die Vorarlberger NEOS den Landwirtschaftskammer-Präsidenten Josef Moosbrugger mit dem Vorwurf, 21 Kühe illegal zur Schlachtung nach Graz gebracht zu haben. Nun meldet sich der Metzger zu Wort.
NEOS-Attacke gegen Moosbrugger

In einer Aussendung bestätigte der Geschäftsführer der Marcher Fleischwerke Graz, Heinz Ellersdorfer den Transport der 21 Kühe. “Für den Transport wurde ein zugelassener Tiertransporteur ordnungsgemäß beauftragt, der einen für solche Transporte geeigneten Lkw eingesetzt hat. Nach dieser genannten Schlachtung wurde vereinbart, dass keine weiteren Lieferungen von lebenden Rindern erfolgen.” Vergangene Woche sei aber eine Lieferung von Rindervierteln getätigt worden, die Kühe wurden dabei in Dornbirn geschlachtet. Daraus folge ganz klar, dass es sich um eine einzige Lieferung gehandelt habe. Die Wesen einer Probelieferung sei die Prüfung der Eignung und der Qualität am Zielort der Lieferung. “Somit hat sich zwischenzeitlich herausgestellt, dass die von der Ländle Vieh Vermarktung angestrebte Geschäftsanbahnung erfolgreich gewesen ist.”

Diese Aussage tätigt auch der Schlachthof Dornbirn. “Damit bestätigt sich, dass es sich bei der Lebendtierlieferung um eine einmalige Probelieferung handelte so wie von der Ländle Vieh Vermarktung von Anfang der Verhandlungen an beabsichtigt war. Weitere Fleischlieferungen vom Schlachthof Dornbirn werden folgen, was eine Chance auf bessere Auslastung für den Schlachthof Dornbirn bedeutet.”

“‘Schwarze Schafe’ zerstören Bemühungen”

Die FPÖ Vorarlberg fordert eine vollständige Aufklärung des Falles. Grundsätzlich habe man kein Verständnis für unnötig lange Tiertransporte und eine Schlachtung müsse unbedingt so nah wie möglich durchgeführt werden, sagt FPÖ-Tierschutzsprecherin Nicole Hosp. “Viele Landwirte in unserem Land bemühen sich regional und fair zu erzeugen und das Vertrauen der Konsumenten zu gewinnen. Mit derartigen Aktionen zerstören ‘schwarze Schafe’ alle diese Bemühungen und schaden dem ganzen Berufsstand.” Hosp fordert von Moosbrugger außerdem Schadensbegrenzung zu betreiben und die politischen Konsequenzen zu ziehen.

Grüne: “Verpflichtung gegenüber der Region”

“Solche Fleischexporte haben nichts mit regional und fair zu tun. Der einzige Grund, warum diese angestrebt werden, ist Profitmaximierung. Das ist nicht nachhaltig und schon gar nicht im Sinne des Tierwohls”, sagt die Grüne Tierschutzsprecherin Nina Tomaselli. “Ländle-Qualität bedeutet auch eine Verpflichtung gegenüber der Region. Nur wenn die Produkte hier verkauft und konsumiert werden, können alle profitieren.” In einer Anfrage an den Landesrat Erich Schwärzler fordern sie, dass nur Lebensmittel, für die es in Vorarlberg keine Nachfrage gibt, exportiert werden sollen. Die Grünen möchten außerdem weitere Informationen zu Lebendtiertransporten in Vorarlberg. (red)

 

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