Jedes mobile Betriebssystem hat eine ziemlich grundlegende Sicherheitsfunktion eingebaut, die Nutzerdaten vor Missbrauch schützen soll: Ist das Smartphone durch eine Sperre geschützt, lässt es sich nur nach Eingabe der korrekten PIN benutzen. Wer sich jedoch mehrmals vertippt (oder versucht, den PIN zu erraten), muss nach einigen Fehleingaben erst einmal eine Minute warten. Passt der Code dann wieder nicht, erhöht sich die Wartezeit auf fünf Minuten und so weiter.
So weit, so rudimentär. Auch Apples iPhone verfügt selbstverständlich über dieses Feature, nur kann sich hier die Wartezeit auf satte 40 Jahre erhöhen:
iPhone lässt 40 Jahre warten
Was steckt hinter dem irren Fehler? Eines gleich vorweg: Es ist eher unwahrscheinlich, dass Otto Normalverbraucher von seinem iPhone gesagt bekommt, er solle sich im Jahr 2056 wieder melden. Vielmehr betrifft es nur Nutzer, die bei ihrem iPhone die Batterie ausgetauscht haben.
Dabei wird die Systemzeit auf ein weit in der Vergangenheit liegendes Datum zurückgesetzt, nämlich den 1. Jänner 1970. War das Gerät vor der Prozedur gesperrt und hat die Zeit berechnet, zu der der nächste Entsperrversuch erlaubt ist, etwa am 1. Februar 2016 um 18 Uhr, dann heißt es eben warten. Sehr, sehr lange warten.
Wie man den iPhone-Bug behebt
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Fehler zu beheben. Die erste Möglichkeit ist sehr einfach, hilft allerdings nur bei Geräten, die über einen SIM-Kartenslot verfügen. Wird nämlich eine aktive SIM-Karte eingelegt, über die der Zugang zum Internet möglich ist, erfragt das System von einem Zeitserver im Internet die aktuelle Zeit und das aktuelle Datum – die Wartezeit liegt dann wieder im Rahmen.
Bei Geräten ohne Mobilfunk, die nur über WLAN verfügen (iPad), funktioniert das leider nicht und die Lösung ist etwas umständlicher. Dann gilt es, das Gerät mit iTunes am PC oder Mac zu verbinden und über den Wiederherstellungsmodus ein aktuelles Recovery Image einspielen. Dabei wird das Gerät in den Ursprungszustand zurückversetzt, als ob es gerade frisch aus der Verpackung kommt. Bleibt nur zu hoffen, dass man vor nicht allzu langer Zeit ein Backup seiner persönlichen Daten gemacht hatte – diese werden bei der Prozedur nämlich gelöscht. (red)
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