Schatz im Lünersee: Grabungsteam braucht Archäologen für Genehmigung

Vier Munitionskisten, gefüllt mit den geraubten Schätze von KZ-Häftlingen, von Nationalsozialisten am Ufer des Lünersee vergraben – Dies ist die Geschichte hinter den geplanten Grabungen der Firma “Global Explorations”, die vor einigen Jahren bereits den Toplitzsee erfolglos nach Schätzen absuchte. Während der Grundeigentümer, die Illwerke/VKW, bereits seine Einwilligung erteilte, wartet man beim Bundesdenkmalamt immer noch auf den Antrag der Schatzsucher.
Genehmigung von Archäologieausbildung abhängig
“Bei uns ist noch nichts eingetroffen”, bestätigt Andreas Picker vom Landeskonservatorat Vorarlberg. “Für einen Grabungsantrag benötigt man in Österreich das abgeschlossene Studium der Archäologie”, vermutet der Archäologe als Grund für die Verzögerung. Von den Schatzsuchern verfügt seines Wissens nach niemand über die erforderliche Ausbildung. “Sie werden daher noch in Verhandlungen mit österreichischen Archäologen sein”, schätzt Picker.
Vorabgenehmigung denkbar
Damit steht ein Beginn für die Grabungen noch nicht fest. Im Normalfall müsse man den Antrag fünf bis sechs Wochen vor Beginn der Grabungen einreichen. “Wenn es wie in der Baubranche üblich schnell gehen muss, sind Vorabgenehmigungen denkbar. An dem würde es also nicht scheitern”, erläutert der Archäologe. Auch Christof Burtscher von den Illwerken/VKW bestätigt, dass das Team rund um Norman Scott mit Archäologen in Kontakt stehe. “Was wir wissen wurde noch nichts beantragt. Ein Grund dürfte sein, dass sie noch nicht genau wissen, wo sie graben wollen”, man habe aber seit Bekanntwerden der Ausgrabungen nichts Neues mehr gehört.
Stausee wird bereits wieder gefüllt
Derzeit ist der Wasserstand im Stausee aufgrund von Revisionsarbeiten auf einem Tiefstand, dies wollten die Schatzsucher für die Grabungen nutzen. Inzwischen wurde jedoch mit der planmäßigen Befüllungen des Stausees begonnen. Wie viel Zeit den Schatzsuchern noch bleibt, bis der Wasserstand die Grabungen verhindern würde, könne man nicht seriös abschätzen. “Dies ist von vielen wasserwirtschaftlichen und anderen Faktoren abhängig.
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