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Pflichtfach "Politische Bildung" an Schulen: Immer mehr Fürsprecher

Viele Jugendliche machten bei den Nationalratswahlen von ihrem Wahlrecht Gebrauch.
Viele Jugendliche machten bei den Nationalratswahlen von ihrem Wahlrecht Gebrauch. ©Symbolbild/bilderbox.de
Die Forderung nach politischer Bildung als Pflichtgegenstand in den Schulen gewinnt an Momentum. Nachdem sich in der Vorwoche schon Landesrätin Bernadette Mennel auf die Seite der Schülerunion geschlagen hat, sprechen sich nun auch Bundesrat Edgar Mayer und die Aktion kritischer Schülerinnen und Schüler dafür aus.
Schülerunion und Mennel fordern politische Bildung

„Die Einführung des Pflichtfaches ‚Politische Bildung’ ab der Unterstufe des Gymnasiums bzw. der Mittelschule ist längst überfällig”, so Mayer in einer Aussendung am Montag. Gerade die Nationalratswahlen hätten gezeigt, wie groß das Interesse der Jugend an Politik tatsächlich sei: Noch nie hätten so viele junge Kandidaten auf den Wahllisten gestanden, noch nie habe es so viele Jugenddiskussionen vor einer Wahl gegeben.

Unterstützung und Kritik von der aks

Bekanntlich fordert die Schülerunion die flächendeckende Einführung des Pflichtfaches “Politische Bildung” ab der 7. Schulstufe. Ein Wunsch, den selbst die Konkurrenz unterstützt. Lukas Winkler von der Aktion kritischer Schülerinnen und Schüler (aks): “Wir fordern das mindestens so lange wie die Schülerunion.” Demokratie und politische Partizipation ohne das entsprechende Rüstwerkzeug würde einfach nicht funktionieren. Mindestens zwei Schulstunden pro Woche soll laut Winkler in die Vermittlung politischer Grundkompetenzen investiert werden. Dass die Schülerunion nun mit demselben Vorschlag “vorgeprescht” ist, bedauert er ein wenig. Gemeinsam hätte man mehr erreichen können, so Winkler.

Erst Grundwissen, dann Diskussion

Nach den Vorstellungen der Schülerunion soll in einem ersten Schritt Staat, Gesellschaft, sowie das politische System in Österreich und der EU analysiert werden. In einem weiteren Schritt, etwa ab der Oberstufe, soll es Raum für Diskussionen geben. Sebastian Fritsche von der Schülerunion: “„Wir sind das einzige Land in Europa, in dem Jugendliche bereits mit 16 Jahren wählen gehen dürfen. Gleichzeitig bieten wir den jungen Menschen aber kaum Möglichkeiten, sich politisch eine Meinung zu bilden.” Das müsse sich schleunigst ändern. (MST)

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