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Pferdefleisch: 36 Proben in Vorarlberg gezogen

Pferdefleischskandal: Bei der Landesuntersuchungsanstalt Vorarlberg liegen 41 Proben vor.
Pferdefleischskandal: Bei der Landesuntersuchungsanstalt Vorarlberg liegen 41 Proben vor. ©APA/ dpa (Themenbild)
Bregenz, Wien - Bei der Suche nach nicht deklarierten Pferdefleisch-Anteilen in Lebensmitteln sind in Österreich bisher 243 amtliche Proben gezogen worden, davon 36 in Vorarlberg.
Pferdefleisch auch bei Zielpunkt
Pferdefleisch in Wiener Kebap

Laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wurden rund 100 davon bereits untersucht. Fündig wurden die Prüfer bisher in Tortelloni, Kärntner Wurstprodukten und einem Kebap-Spieß.

Pferdefleisch in Kebap-Spieß nachgewiesen

Bei der AGES in Wien waren bis Freitag 130 Proben eingelangt, davon 54 analysiert. Bisher 42 Proben sind bei der Lebensmitteluntersuchungsanstalt Wien eingetroffen, 35 wurden bereits untersucht. Am Donnerstag wurde bekannt, dass in einer Probe eines Kebap-Spießes neben Rind-, Kalb- und Putenfleisch auch Pferde-DNA nachgewiesen wurde. Der betroffene Betrieb bezog den Spieß von einem Händler in der Slowakei.

Vorarlberg: 18 Proben analysiert

Bei der Landesuntersuchungsanstalt Vorarlberg liegen 36 Proben vor (und nicht 41 Proben wie am Freitag gemeldet; Anm.), 16 wurden bereits analysiert. In Kärnten sind bisher 30 Proben eingetroffen.

Stöger: 50.000 Euro bei Etikettenschwindel

Gesundheitsminister Alois Stöger (S) will die Strafen für falsche Lebensmittelkennzeichnung erhöhen. So soll die Höchststrafe bei Etikettenschwindel künftig 50.000 Euro anstatt bisher 20.000 Euro betragen, die Mindeststrafe im Wiederholungsfall 5.000 Euro. So “rasch als möglich” soll ein Gesetzesvorschlag vorgelegt werden, sagte ein Sprecher des Ministers ohne einen genauen Zeitrahmen zu nennen.

Gründe fordern Gütesiegel-Gesetz

Die Grünen forderten unterdessen ein Gütesiegel-Gesetz um Konsumenten vor Täuschungen zu schützen. Wolfgang Pirklhuber, Agrarsprecher der Oppositionspartei, kritisierte, dass ein Fünf-Parteien-Antrag von Oktober 2009 in Sachen Lebensmittelkennzeichnung “bis heute von der Regierung nicht umgesetzt wurde”. Im Antrag haben SPÖ, ÖVP, FPÖ, BZÖ und Grüne unter anderem gefordert, die Bundesregierung soll dem Nationalrat eine Gesetzesvorlage liefern, die klare Regeln betreffend Gütezeichen enthält, “um nachhaltig erzeugte, und/oder anderwärtig hochwertige Produkte der Ernährungswirtschaft bzw. Dienstleistungen durch entsprechende Gütezeichen auszuzeichnen”.

SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Johann Maier forderte in einer Aussendung von der ÖVP, die Vereinbarungen des Regierungsprogramms einzuhalten und gemeinsam ein Gütezeichengesetz zu beschließen, das die gesetzliche Grundlage zur Auszeichnung der besonderen Qualität von Produkten und Dienstleistungen schafft.

Ausweitung auf Hunde- und Katzen-DNA?

Aktuell wird bei der Schwerpunktaktion nach Spuren von Schwein, Rind, Schaf, Pute, Huhn und Pferd gesucht. Geht es nach der FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein dann sollen die Kontrollen auch auf Hunde- und Katzen-DNA ausgeweitet werden. “Man müsse sich fragen, ob wirklich nur Pferde aus Rumänien verarbeitet wurden und nicht auch Katzen oder Hundefleisch von den zigtausenden streunenden ‘Straßenkötern’, so die Abgeordnete in einer Aussendung. (APA)

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