Der 70-Jährige lebte mit einer bereits zweiten transplantierten Niere. Zuletzt musste sich Lauda im vergangenen Sommer auch noch einer Lungentransplantation unterziehen, wie “oe24” berichtete. Doch irgendwann waren die Kräfte des immer weiter kämpfenden Rennfahrers ausgeschöpft.
Niki Laudas Tod war absehbar
Wie Walter Klepetko, Chef der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie von MedUni Wien, berichtete, konnte selbst die modernste Medizin den 70-Jährigen nicht mehr retten: “Es gibt keine Todesursache. Es war ein langer Prozess, an dessen Ende der Patient gegangen ist. Niki Lauda hat gekämpft. Er war ein toller Mann. Aber es war seit einiger Zeit klar, dass wir ihn nicht mehr auf die ‘Rennstrecke’ zurück bringen können.” Weitere Details würden aus Gründen der Privatsphäre nicht veröffentlicht werden.
“Ich wusste schon lang, dass es ihm nicht gut geht”
In einer Sondersendung auf “oe24.TV” sprach Wolfgang Fellner über das Ableben seines langjährigen Freundes: “Ich habe schon seit geraumer Zeit gewusst, dass es ihm nicht so gut geht.” Bereits vor zehn Tage hätten Ärzte sich über den gesundheitlichen Zustand der Formel-1-Legende gesorgt. Es stünde schlecht um den 70-Jährigen. Lauda habe sich nach seiner Lungentransplantation in das “Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien” (AKH) in Behandlung gegeben. Später wurde sich dann in der daneben liegenden Privatklinik um den früheren Rennfahrer gekümmert.
Lauda wollte nach Ibiza
Schon vor zwei Monaten habe sich Niki Lauda in Behandlung begeben: Damals in eine Klinik in der Nähe von Luzern. Dort sollte der 70-Jährige so weit aufgepäppelt werden, bis er sich mit Krankenpersonal nach Ibiza begeben könne, um sich dort endgültig zu erholen. Lauda wollte am Mittelmeer Ruhe und Entspannung finden – das sei sein Ziel gewesen. Das Krankenpersonal, ein Arzt und eine Krankenschwester aus dem AKH, hatte sogar im Wiener Krankenhaus gekündigt, um den einstigen Formel-1-Profi nach Ibiza begleiten zu können.
Familie hatte oberste Priorität
Doch zu seiner Reise ans Mittelmeer kam es nicht: Niki Lauda ging es zunehmend schlechter. Er wurde in die Züricher Uni-Klinik eingeliefert. Dort erwarteten den 70-Jährigen mehrere Dialysen, er musste sogar beatmet werden. Lauda war in dieser Zeit sehr einsam: Seine beiden Zwillinge, Mia und Max, konnten nur in den Ferien und am Wochenende bei ihrem Vater sein. Die Familie tat zwar, was sie konnte, um bei Lauda zu sein, doch sie mussten auch ihren Alltag bewältigen. Fellner meint dazu: “Es war deswegen so schwer, weil Niki am Schluss so ein Familienmensch war.”
“Er war noch optimistisch”
Ein weiterer Wegbegleiter Laudas, Helmut Marko, erinnert sich an seinen letzten Besuch bei dem 70-Jährigen im AKH: “Ehrlich gesagt war ich entsetzt, als ich ihn gesehen habe, aber das habe ich mir nicht anmerken lassen. Aber er hatte noch eine solche Kraft in der Stimme… Er war noch optimistisch.” Dennoch sei das Thema Tod öfters aufgekommen: Langsam dahin zu scheiden, das wäre nichts für die Formel-1-Legende gewesen.
Ein Mensch, der immer am Boden geblieben ist
Marko erzählt auch über das Wesen von Niki Lauda: “Im Sport war er ein wahnsinniger Egoist, doch mit dem Kennenlernen der Birgit hat er sich geändert. Und als die Zwillinge da waren war er ein Familienmensch. Mit seinen Worten: ‘Da muss ich das Kappl ziehen: sportlich, wirtschaftlich, menschlich, ein großer Österreicher’. Der immer am Boden geblieben ist.” Der Tod des 70-Jährigen sei “ein schwerer Schlag. Es gibt keinen zweiten vom Humor, von der Geradlinigkeit her…”
(Red.)
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