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Kraftwerkspläne an der Achmündung

©VN-Grafik
Immer wieder hat Illwerke/Vkw-Chef Ludwig Summer über kommende Kraftwerke gesprochen. Auch dass sich der Unterlauf der Bregenzerach als noch ungenutztes Potenzial für einen Kraftwerksbau anböte. Doch so konkret wie jetzt waren die Pläne noch nie.
"Wollen die Stimmung zu Wasserkraft nicht gefährden"

Im Gespräch mit den VN bestätigt Summer, dass „wir derzeit drei Standorte untersuchen“. Wie die VN-Infografik zeigt, ist ein Standort am Ende der Bregenzerachschlucht (Kennelbach/Wolfurt), aber auch ein Bau auf dem Areal der Vkw in Bregenz-Weidach in Prüfung. „Aber der von uns derzeit präferierte Standort liegt an der Achmündung“, sagt Summer.

Neu Amerika und Auwald

Der Landesenergieversorger tastet sich hier in sensibles Gebiet vor. Vielen Bregenzern ist das direkt angrenzende „Neu Amerika“ liebstes Erholungsgebiet, auch auf Harder Seite befindet sich Auwald – alles in unmittelbarer Nähe zum Bodenseeufer, zudem als Naturschutzgebiet ausgewiesen. „Der Standort ist jetzt noch offen, ob auf der Harder oder auf der Bregenzer Seite. Beide Varianten wären möglich. Das hängt dann von der Optimierung beim Hochwasserschutz ab“, sagt Summer und spielt auf Überlegungen an, eine Kombianlage zwischen Hochwasserschutz und Wasserkraftnutzung zu realisieren: „Vereinfacht gesagt, wäre das ein Stollen bis zum Ende der Bregenzerachschlucht und dann würde man entweder auf der rechten oder auf der linken Achseite im Damm eine Druckrohrleitung verlegen bis zur Achmündung.“ Mit dem Ausbruchmaterial könnten die Schutzdämme auf der anderen Seite erhöht werden. „Das würde sich natürlich vernünftig ergänzen“, so der Illwerke/Vkw-Vorstand. Derzeit seien Untersuchungen im Gange, ob eine solche Kombianlage zwischen Wasserkraft und Hochwasserschutz machbar ist. „Die primäre Frage derzeit ist aber, welche Auswirkungen ein solches Projekt auf die Grundwassersituation hätte“, so Summer. Davon hänge die weitere Planung ab. Zur Erreichung der Energieautonomie 2050 liefert das Kraftwerk Bregenz einen erheblichen Beitrag. „Bei einer Situierung an der Achmündung brächte das Werk 125 Gigawattstunden“, sagt Ludwig Summer.

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