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Gesetzlicher Auftrag wird nicht erfüllt

In Nenzing und Bludenz sind bereits die Postpartner abgesprungen. Postgewerkschafts-Chef Franz Mähr sieht dadurch den gesetzlichen Auftrag der Post nicht erfüllt.
Postgewerkschafts-Chef Franz Mähr im Interview
Nenzing: Postpartner gibt auf

In Städten wie Bludenz muss 90 Prozent der Bevölkerung innerhalb von zwei Kilometern eine Postfiliale oder ein Postpartner angeboten. Durch die Auflösung der Postpartnerschaft in Bludenz und Nenzing sei dies nicht mehr gewährleistet.

Mähr sieht den Grund der Kündigung der Postpartner in leeren Verprechungen die an diese gemacht wurden. Diverse Postpartner wie Aquamühle in Frastanz, Abo-Verein in Ludesch, oder Intergra in Wolfurt, welche Langzeitlosen Arbeitsplätze bieten, werden durch Hilfen des Landes und des AMS gestützt. “Private Postpartnerbetreiber sowie die Postämter erhalten diese nicht.” Zugesagte Ertragserlöse haben sich bei den Postpartnern nicht eingestellt. Das Geschäft sei für viele Partner schlicht unrentabel.

Dennoch sei die Kündigung der Postpartner nicht gänzlich negativ zu sehen, betont Mähr. Er freue sich über jeden Postpartner weniger, wenn dies das Überleben der bestehenden Postämter bedeute. “Ich sehe den Tag kommen, an dem mehr Postpartner schließen, als Postämter”, erklärt der Postgewerkschafts-Chef auf Nachfrage von VOL.

Nach dem Abspringen des Postpartners in Bludenz-Rungelin hat indes die Suche nach einem neuen Partner in Bludenz begonnen.

 

Postgewerkschafts-Chef Franz Mähr im VOL Live-Interview:

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