AA

In Dornbirn ist Feuer am Dach

Nach der Niederlage im Bregenzerwald knöpft sich der Bulldogs-Vorstand die Spieler vor.

Andreas Kutzer ging der Hut hoch: nach der 1:4-Niederlage beim EHC Bregenzerwald ließ der Sportliche Leiter des EC hagn_leone Dornbirn in der Kabine ein Donnerwetter los. „Die Mannschaft war nicht bereit, hat das Spiel auf die leichte Schulter genommen. Auch wenn der EHC Bregenzerwald sehr gut gespielt hat: wir wollen uns um Platz zwei bemühen, dann darf so etwas nicht passieren.“ Bei Kutzer hielt der Ärger auch am Tag nach der Pleite an: „Wir werden uns schnell überlegen müssen, ob es Optionen gibt: bei den Legionären, in der Abwehr, beim Torhüter.“ Gestern abends wurde jedenfalls mit der Mannschaft nochmals Tacheles geredet: „Weil ich das Gefühl habe, dass es einige der Spieler die Situation nicht sehr ernst nehmen.“ Kutzer hatte das Malheur am Mittagstisch vorausgeahnt: „Ich kenne die Mannschaft ziemlich gut. Vor dem Spiel war bei mir ein ganz schlechtes Gefühl da.“ Die Planungsunsicherheit für die nächste Saison tut ein Übriges. Der eine oder andere Spieler beschäftigt sich möglicherweise schon mit Abwanderungsgedanken. Marcel Wolf und Fabio Hofer werden kaum zu halten sein, für die beiden interessieren sich gleich mehrere EBEL-Klubs. Der Verein wartet von der Stadt Dornbirn weiter auf eine Garantie, dass es in der Messehalle Sommer­eis gibt. Kutzer: „Die ersten Planungen für die nächste Saison laufen. Sollen aber die Eisprobleme anhalten, müssen wir uns ganz gut überlegen, ob wir auf diesem Niveau weitermachen.“

Einspruch nach Abbruch

Zweite Problemzone der Dornbirner: das abgebrochene Spiel in Salzburg. Gegen die vom Verband angesetzte Fortsetzung nach zwei Dritteln beim Stand von 1:5 wird Einspruch erhoben. Kutzer: „Wenn bei der Eismaschine der Diesel ausgeht, kann man wohl nicht von höherer Gewalt sprechen.“ Der Rückstand ist für ihn nicht das Kriterium: „Wir haben gerade erst gegen Innsbruck gezeigt, dass wir in kurzer Zeit vier Tore aufholen können. Uns fehlt aber immer noch die genaue Begründung seitens des Eishockeyverbandes, erst dann können wir reagieren.“ Die gute Nachricht zuletzt: Legionär Ryan Murphy, der sich vor dem Spiel gegen Alberschwende verletzte, laboriert an einem Muskelfasereinriss, soll aber demnächst wieder zur Verfügung stehen.

  • VOL.AT
  • Vorarlberg Sport
  • Dornbirn
  • In Dornbirn ist Feuer am Dach