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Bruch wohl nicht mehr zu kitten

Der Bruch zwischen Trainer Michael Streiter und dem Fußball-T-Mobile-Bundesliga-Klub Altach scheint nicht mehr zu kitten sein: "Es ist menschlich sehr viel zerbrochen worden", so Streiter.

“Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass ich den Weg zurückfinde”, meinte Streiter am Sonntag in der Premiere-Austria-Sendung “Talk und Tore”. Im Rahmen eines Disputs mit dem brasilianischen Torjäger Leonardo war es auch zum Vertrauensbruch zwischen Streiter und der Altacher Klubführung gekommen. “Erfolgreiche Menschen haben eine Linie. Ich habe mit dieser Linie Wacker Tirol und Altach nach oben geführt und bleibe ihr auch treu”, betonte Streiter.

Auslöser des Streits war ein Zwischenfall im Altacher Mannschaftstraining. “Leonardo hat im Training einen Mitspieler attackiert, so etwas habe ich in 20 Jahren Fußball noch nicht gesehen. Dieses Foul ist mit nichts zu entschuldigen, das war pure Verletzungsabsicht. Da fehlt jeder Respekt für den Mitspieler.” Nach diesem Foul hatte Streiter Leonardo in die Kabine geschickt, daraufhin seien laut Streiter “heftige Schimpftiraden” in Richtung seiner Person gefallen. Danach sei es zu weiteren Beleidigungen gekommen, wobei Streiter eingestand, dass sich auch er in der Folge in der Wortwahl vergriffen habe. “Leonardo hat sich bei der Mannschaft entschuldigt, bei mir aber nicht. Er hat mich nicht einmal mehr gegrüßt.”

Der 41-Jährige ließ seinen Starstürmer daraufhin auf der Ersatzbank schmoren, bis die Vereinsführung dann seinen Einsatz im Match gegen Salzburg forderte. “Ich bin doch kein Clown”, lautete Streiters Kommentar zu diesem Auftrag.

Im Falle der neuerlichen Nicht-Berücksichtigung von Leonardo hatte der Klub Streiter die Beurlaubung angedroht, der Tiroler sah sich deshalb als “beurlaubt” an. “Kein Trainer in Österreich kann sich selbst beurlauben”, versteht Streiter deshalb die Diskussion um seine Beurlaubung nicht. Ob er nun ein Thema für Wacker ist? “Von Tirol ist bisher noch niemand an mich herangetreten. Wenn sie bereit sind, sich zu bewegen, also dass sie mir Strukturen bieten, dann kann man über alles reden.”

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