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Zum Gedenken an Franz Prager

Lustenau. Vor Kurzem verabschiedete sich eine große Trauergemeinde in der Ein- segnungshalle des Hasenfelder Friedhofs von Herrn Franz Prager, der im Beisein seiner Familie nach langer Krankheit ver­schied.

Herr Elmar Kalb vom Verein “Abschied in Würde” gestaltete die Feier überaus stimmungsvoll und wurde dabei von einer Abord­nung des Musikvereins Concordia musikalisch unterstützt. Franz Prager wurde 1923 als zweites Kind der Eheleute Willi und Priska Prager in Lustenau geboren. Seine Schwester starb schon als 14-jäh­riges Mädchen. Nach der Pflichtschule machte er bei der Fa. Stein­heil und Söhne die Mechanikerlehre. Auch ihm blieben entbehrungsreiche Jahre im Zweiten Weltkrieg nicht erspart. Auf verschiedenen Flugplätzen in Deutschland und Frankreich stand er beim Bodenpersonal im Einsatz und erlebte das Kriegsende in Prag.

Von dort schlug er sich bis nach Vorarlberg durch, wo er noch in französische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach seiner Entlassung fand er im Zweigwerk Lustenau der ZF Fried­richshafen Arbeit. Als das Werk wenig später aufgelassen wurde, bot sich ihm Arbeit bei der FFA in Altenrhein, wo er 12 Jahre als Grenz­gänger beschäftigt war. Viele Jahre beförderte er seine Mitarbei­ter mit einem VW-Bus zur Arbeitsstelle und verwendete den Bus in seiner Freizeit für Gruppenausflugsfahrten. Dann wechselte er zur Fa. Heizbösch, der er bis zur krankheitsbedingten Pensionierung 1981 die Treue hielt. 1948 reichte er Reinhilde Riedmann die Hand zum Lebensbund. Aus ihrer glücklichen Ehe gingen drei Söhne her­vor.

In den Jahren 1949/50 errichtete er für seine Familie ein stattliches Eigenheim an der Büngenstraße. Schon in jungen Jahren trat er dem Gesellenverein 1924 bei, dem er später elf Jahre als Obmann vorstand und für dessen Hütte er sich tatkräf­tig einsetzte. Neben Beruf und Familie war Franz zeitlebens am Fußball interessiert und ein treuer Anhänger des FC Lustenau. Daneben hatte er Freude am Skifahren und Jassen und in den Pen­sionsjahren am Radfahren. Mit seinen Jasserfreunden und deren Frauen machte er viele Ausflüge und Reisen. In den Jahren ihrer Krankheit betreute er seine Frau hingebungsvoll bis zu ihrem Tod 1998. Danach versorgte er sich so lange die Kräfte reichten selbst. Während seiner Krankheit wurde er von den Familien seiner Söhne liebevoll betreut. Ihr Einsatz und die Hilfe des Palliativteams ermöglichten ihm einen Lebensabend in den eigenen vier Wänden.

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