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Neues Regierungsprogramm: Zuckerbrot und Peitsche für Studenten

Zuckerbrot und Peitsche für Studenten
Zuckerbrot und Peitsche für Studenten ©APA
Töchterle scheidet aus der Regierung aus, das Wissenschaftsministerium als eigenständiges Ressort ist Geschichte und da das Thema Studiengebühren nicht vorkommt, dürfte es bei der derzeit eingeschränkten Gebührenpflicht nur für Langzeit- und Nicht-EU-Studenten bleiben.

Beim Thema Zugangsbeschränkungen hat es offenbar ebenfalls einen Kompromiss gegeben. Einerseits dürften im Zuge des Probelaufs zur Studienplatzfinanzierung mehr als derzeit fünf Studienfelder (Biologie, Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Pharmazie, Architektur) von möglichen Beschränkungen betroffen sein.

Andererseits dürfte die Regelung, wonach die Platzzahl in den betroffenen Studien nicht unter die derzeitige Marke rutschen darf, beibehalten werden. Außerdem sollen bis zu 200 Professorenstellen geschaffen werden.

Zuckerbrot und Peitsche für Studenten

Kalt-warm gibt es auch in Sachen Studienrecht, wo “Anpassungen” in Aussicht genommen werden. Das könnte weniger Antritte pro Prüfung bedeuten. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) brachte zuletzt auch eine Beschränkung der Zahl der inskribierbaren Studien pro Student und mehr Leistungsnachweise vor, um Studenten das überlange Studieren ohne Prüfungen zu verwehren. Die Formulierung “Mehr Verbindlichkeit bei Aufnahmeverfahren” im Regierungsprogramm lässt darauf schließen, dass das Phänomen der massenweisen Anmeldung zu Aufnahmeverfahren ohne späteres Erscheinen zur Prüfung bekämpft werden soll – eine Möglichkeit dafür wären Anmeldegebühren.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer für Studentenvertreter ist jene Passage im Programm, das Änderungen im Hochschülerschafts-Wahlrecht andeutet (“Evaluierung bzw. Novellierung unter Einbeziehung Beteiligter”). Die HochschülerInnenschaft (ÖH) forderte immer wieder vehement die Rückkehr zum direkten Wahlrecht. Umgekehrt werden Änderungen bei “Gestions- und Haftungsfragen” in der Hochschülerschaft angekündigt – offenbar eine Reaktion auf das Finanzdebakel um das Studi-Beisl “Cafe Rosa”.

(APA)

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