Nach Messerattacke: Täter bleibt in Liechtenstein

Der 46-Jährige soll am Freitag in der Wohnung der 39-Jährigen in Feldkirch mit einem Küchenmesser auf die Frau losgegangen sein und ihr drei Stiche zugefügt haben. “Der Mann wollte noch einige Gegenstände aus der Wohnung holen, in der er früher mit der ehemaligen Lebensgefährtin zusammen gewohnt hat”, schilderte Schlosser den Hergang des Beziehungsstreits, der letztlich eskalierte. Die 39-Jährige wurde dabei lebensgefährlich verletzt, befand sich am Samstag aber in stabilem Zustand. Akute Lebensgefahr bestand nicht mehr.

Nach der Tat flüchtete der Mann zunächst zu Fuß und anschließend mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Liechtenstein. Dort stellte er sich in Schaan beim Amt für Soziale Dienste der Polizei. Die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen versuchten Mordes ein. Weil der 46-Jährige Staatsbürger des Fürstentums ist und auch in Liechtenstein wohnt, könnte er nach Angaben von Tina Enz von der Liechtensteinischen Landespolizei bei einem entsprechenden Antrag nur mit seiner Einwilligung nach Vorarlberg ausgeliefert werden.

Wo der Fall letztendlich verhandelt werden wird, stellte für Schlosser aufgrund der ähnlichen Gesetze in Österreich und Liechtenstein aber keinen großen Unterschied dar. “Die Ermittlungen werden federführend wir führen. Sollte der Fall in Liechtenstein bleiben, würden die Ergebnisse dann an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet”, so der Kriminalist.