Klimaschutzpreis. Seminarleiter Peter Salocher heizt seit einem Jahr ausschließlich mit Wasser. Wie das gehen soll? Das ist ganz einfach, sagt er. Vor drei Jahren begann der Schweizer, der jetzt im Waldviertel lebt, mit seinen Versuchen. Ich habe mir einfach Sorgen ums Klima gemacht, erklärt er seine Motivation. Mit Technik hatte er beruflich nichts am Hut, eigentlich ist er Therapeut. Im Internet bin ich sehr schnell auf diese Bauweise gestoßen: Wasser wird in einer Zelle mit Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespaltet. Dadurch entsteht ein hochenergetisches Gas, das verbrannt wird. Damit wird geheizt, erklärt er. Der Vorteil: Es entstehen keine Abgase. Die Funktionsweise ist eigentlich seit 200 Jahren bekannt, meint Salocher. Kurs für Anfänger Nach Vorarlberg geholt hat ihn Christoph Beiser. Der Leiter des Seminarzentrums SSB war von der Idee so begeistert, dass er gleich ins Waldviertel fuhr, um sich vor Ort davon zu überzeugen. Anschließend organisierte er das Seminar. Wie man so eine Wasser-Heizung baut und was man dazu braucht, lernten an diesem Wochenende 17 Teilnehmer in der Öko-Hauptschule in Klaus. Gekommen sind sie aus ganz Österreich. Auch Deutsche und ein Luxemburger sind gekommen. Der Kurs ist mit 600 Euro Teilnehmerkosten nicht ganz billig. Trotzdem war er in kurzer Zeit voll. Die Materialien werden zur Verfügung gestellt: Behälter, Schläuche, Dichtungen, Chromstahlplatten. Dann braucht man eigentlich nur noch Wasser, Strom und ein bisschen Seifenlauge, erklärt Salocher. Josef Göllner ist aus Salzburg gekommen. Das funktioniert super. Ich möchte das auf jeden Fall in meinem eigenen Haus einbauen, meint er euphorisch. Architekt Reinhard Senkel aus dem Allgäu ruft dazwischen: Das ist genial und so einfach. Er plane gerade eine energieautarke Ökosiedlung. Da käme die Heizung gerade recht. Wieso es trotzdem an Privatpersonen liegt, dass dieses Wissen weitergegeben wird? Viele in der Wirtschaft haben etwas dagegen. Aber die Zeit ist reif für ein Umdenken. Spätestens seit der Aktion im Golf von Mexiko, meint Beiser.
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