Mit Sonar und Roboter wird heute Vormittag die Suche nach dem Flugzeugwrack im Bodensee fortgesetzt. „Für unsere Taucher wäre ein längerer Aufenthalt in dieser Tiefe zu gefährlich“, begründet Manuel Winkel, Einsatzleiter der Wasserrettung, die technische Unterstützung. Beide Geräte stellt die deutsche Wasserschutzpolizei bereit. Das Sonar kam schon bei der Suche nach den immer noch vermissten Fischern zur Anwendung. Damals leider ohne Erfolg. Für heute hofft Winkel auf ein positives Ergebnis. Die Bergung des Wracks würde dann durch mit Pressluft gefüllte Hebeballons erfolgen.
Team von sechs Tauchern
Das Kleinflugzeug, das mit zwei Personen besetzt gewesen sein soll, wird in einer Tiefe von 40 bis 50 Metern vermutet. „In solchen Bereichen ist nur eine Zielbergung möglich“, sagt Manuel Winkel. Vor allem können nur erfahrene Taucher in solche Tiefen hinabgelassen werden. Bei der Wasserrettung erfüllen Tauchlehrer diese schwierige Aufgabe. Beim heutigen Einsatz steht ein Team von sechs Tauchern für eine mögliche Hebung des Wracks bereit. Zuvor ist es jedoch notwendig, die Absturzstelle zu lokalisieren. Dies geschieht mithilfe eines Sonars, das am Boot befestigt ist. „Wir hoffen sehr, dass eine Ortung gelingt“, so Winkel. Doch man müsse abwarten, da es noch kaum Erfahrungswerte mit dem Gerät gebe. Denn es steht der deutschen Wasserschutzpolizei erst seit Herbst letzten Jahres zur Verfügung. Sollte eine Ortung gelingen, wird der mit einer Kamera ausgerüstete Roboter hinabgeschickt. Seine Bilder sollen klären, ob es sich tatsächlich um das Suchobjekt handelt.
Schnelles Arbeiten nötig
Ist das gesichert, sind die Taucher der Wasserrettung am Zug. „Sie befestigen Seile am Wrack, an denen sich Hebeballons befinden. Auf diese Weise kann es aus dem Wasser gehoben werden“, erklärt Manuel Winkel den Vorgang. Die Taucher müssen schnell arbeiten, weil sie nur wenige Minuten in dieser Tiefe verbleiben können. Ob die Aktion so abläuft, wie es sich die Einsatzkräfte wünschen? „Wir müssen darauf vertrauen“, so der Einsatzleiter nach den ersten intensiven Stunden, die den Rettungskräften bereits sehr viel abverlangt haben.
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